Bei der Nominierungsveranstaltung der Freien Wähler Berchtesgaden im Allweglehen bewarben sich 20 Mitglieder um ein Amt im Gemeinderat. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Helmut Langosch, bestimmte die Versammlung Dieter Nowak, Kreisvorsitzender der Freien Wähler, zum Wahlleiter. Ihm zur Seite wurden als Beisitzer Franz Halmich, 1. Bürgermeister von Marktschellenberg, und Paul Koller, 1. Vorsitzender der Freien Wähler Bischofswiesen, gewählt. Michael Koller tritt als Kandidat für das Amt des Landrates im Berchtesgadener Land an, Sepp Wenig kandidiert für das Amt des 1. Bürgermeisters in Berchtesgaden. Auch die bisher amtierenden Gemeinderäte stellen sich zur Wiederwahl (siehe unten). Alle Kandidatinnen und Kandidaten präsentierten sich zunächst mit einem kurzen Statement den Anwesenden und nannten die Schwerpunkte ihrer politischen Arbeit.
Die mittelständischen Betriebe und das Handwerk mit der dazu notwendigen Infrastruktur sehen die Freien Wähler als einen Bereich mit deutlichem Entwicklungspotenzial. Die Stärkung der Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs, insbesondere für die Einheimischen gilt es voranzubringen. Nicht selten Ärger herrscht in der Bevölkerung und damit auch bei den Freien Wählern sowohl über den zum Teil mittlerweile unzumutbaren Straßenverkehr mit seinen neuralgischen Knotenpunkten als auch über die leidige Parkplatzsituation in Berchtesgaden. Diese verbreitete Unzufriedenheit ist berechtigt und bedarf eines systematischen und planvollen Handelns seitens der Verantwortlichen in der Kommunalpolitik. Hier sehen die Freien Wähler viele sinnvolle und zielführende Verbesserungsmöglichkeiten, für die sie sich verstärkt einsetzen werden, wie die Kandidaten bei ihrer Vorstellung vor der Abstimmung unisono erklärten.
Der Landratskandidat, Michael Koller, stellte bei seiner Nominierungsrede drei Themen aus dem Wahlprogramm der Freien Wähler in den Mittelpunkt:
Erstens: Bildung und Vereinsleben! Nach der bedauerlichen Verlegung der Mittelschule von Berchtesgaden nach Bischofswiesen, drängt sich für Koller die weitere Nutzung des Gebäudes der Bacheifeldschule für Bildung geradezu auf. Die vorhandene Gebäudestruktur böte beste Ramenbedingungen für beispielsweise das Schülerforschungszentrum, die Volkshochschule, die Musikschule, die Schnitzschule, Probenräume für Musik und Vereine oder ähnliche Bildungseinrichtungen. All dies fände aus Sicht des Landratskandidaten beste Voraussetzungen in der Bacheifeldschule vor, die ja schließlich vor Jahrzehnten ausdrücklich als Schule und nicht als Wohngebäude errichtet wurde. Die bewusste Anknüpfung an diese Tradition böte jetzt die Chance, einen umfänglichen Bildungscampus Berchtesgaden entstehen zu lassen.
Zweitens: Bauen und Wohnen! Koller hält es angesichts der Wohnungsknappheit für geboten, den recht unansehnlichen Gebäudekomplex des alten Gymnasiums in der Salzburger Straße für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Ziel sei hierbei eine vernünftige Ausgewogenheit zwischen hochpreisigem Wohnraum, Wohnungen für junge Familien, aber auch kleine Wohnungen für Alleinstehende und ältere Bewohner von Berchtesgaden anzustreben.
Als dritten Schwerpunkt nannte Koller Versorgungsangebote für die Bevölkerung, wie Dienste von Caritas, Diakonie und BRK, Altenheime, Krankenhaus, medizinische Versorgung, Pflege. Dabei sei es besonders wichtig, gesamtheitliche Versorgungsmöglichkeiten für den Bürger möglichst in leicht erreichbarer Nähe und im Ort zu haben.
Bürgermeisterkandidat Sepp Wenig erläuterte seine Sicht von den Auswirkungen des Tourismus auf die einheimische Bevölkerung. Tourismus ist zwar wichtig, gehört aber bewusst gelenkt und auf seine Nachhaltigkeit hin geprüft, schließlich möchte man auch in Zukunft Urlaubsziel bleiben. Es kann nicht sein, dass die einheimische Wohnbevölkerung unverhältnismäßig viele Einschränkungen durch profitorientierten Massentourismus hinnehmen muss, was langfristig auch dem Tourismus schaden wird. Besonders wichtig ist Sepp Wenig der Erhalt der Sportanlagen auf der Breitwiese. Insbesondere deren kostenfreie Benutzung durch die Vereine sollte auch in der Zukunft gesichert werden.
Den Erhalt unserer Kulturlandschaft, die maßgeblich von der heimischen Landwirtschaft gestaltet wird, sieht Wenig als einen wesentlichen Schwerpunkt seiner politischen Arbeit. Im Sinne einer nachhaltigen und umweltbewussten Entwicklung unserer heimischen Landwirtschaft setzt sich der Bürgermeisterkandidat für die Unterstützung der Voll- und Teilerwerbslandwirte ein, tragen diese doch wesentlich zur Sicherung der heimischen Kulturlandschaft und Natur bei.
Nach diesem inhaltlichen Austausch erfolgten die Wahlen: Sepp Wenig wurde zum Bürgermeisterkandidaten der Freien Wähler Berchtesgaden einstimmig gewählt. Ebenso bestimmte die Versammlung einmütig die Gemeinderatskandidaten für die Wahlliste der Freien Wähler. (Siehe Kasten)
Die Versammlung beschloss der 1. Vorsitzende, Helmut Langosch, und bedankte bei allen Anwesenden für die Bereitschaft, sich aktiv bei der Gestaltung unserer Heimat mit Zeit und Wissen einzubringen. Dies sei keineswegs eine Selbstverständlichkeit und verdiene daher aufrichtige Anerkennung – so der Vorsitzende resümierend.
Liste der Nominierten:
1. Wenig Josef; 2. Langosch Helmut; 3. Koller Michael; 4. Schwab Richard; 5. Walch Johann; 6. Plenk Anton Quirin; 7. Seiberl Karl; 8. Angerer Sebastian; 9. Aschauer Harry; 10. Lipsky Klaus; 11. Walch Michael; 12. Ernst Stefanie; 13. Schiller Andreas; 14. Kurz Thomas; 15. Fendt Thomas; 16. Hinterseer Peter; 17. Eglauer Heribert; 18. Planegger Martin; 19. Dr. Schöbinger Thomas; 20 Plenk Rosmarie.
Die Vorstandschaft der Freien Wähler Berchtesgadener Land hat die Gespräche mit Michael Koller aus Berchtesgaden erfolgreich abgeschlossen.
Michael Koller wird sich für die Freien Wähler um das Amt des Landrates im Berchtesgadener Land bewerben – Sepp Wenig tritt in Berchtesgaden als Bürgermeisterkandidat an! Wir sind überzeugt mit Michael Koller und Sepp Wenig zwei politisch erfahrene Kandidaten gewonnen zu haben, die sich schon Jahre engagiert für das Wohl des Landkreises und der Marktgemeinde und seiner Bürger einzusetzen verstehen.
Die Nominierungen durch die Mitgliederversammlungen in Kreis- und Ortsverband sind noch für November vorgesehen.
Landratskandidat Michael Koller (links) und Bürgermeisterkandidat Sepp Wenig (rechts)
Donnerstag, den 21.11.2019 um 19:30 Uhr im Gasthof „Allweglehen“ in Berchtesgaden/Untersalzberg
Helmut Langosch |
Richard Schwab |
Kürzlich luden die Freien Wähler Berchtesgaden zur diesjährigen Jahreshauptversammlung in den Gasthof Bier Adam in Berchtesgaden ein. Turnusgemäß stand die Neuwahl nach drei Jahren an. Helmut Langosch wurde einstimmig in seinem Amt als 1. Vorstand wiedergewählt. Bei der Begrüßung freute sich Langosch, neben den anwesenden Gemeinde- und Kreisräten den 1. Vorsitzenden der Freien Wähler Berchtesgadener Land, Dieter Nowak und seine Stellvertreterin aus dem Norden des Landkreises, Sabrina Stutz, den 2. Bürgermeister von Bischofswiesen, Herrn Thomas Resch, sowie zahlreiche Mitglieder begrüßen zu dürfen. Nach dem Totengedenken folgte der Vorstandsbericht.
Beachtliche Erfolge konnten bei der Landtags- und Bezirktagswahl im Oktober letzten Jahres erzielt werden. Direktkandidat für den Landtag, Michael Koller, mit 10790 Stimmen auf Platz 16 in Oberbayern; Zweitstimmenkandidat für den Bezirkstag, Hans Walch, mit 6188 Stimmen von Listenplatz 40 auf Platz 30!
Der Hauptbahnhof Berchtesgaden wurde bei einer Führung durch den Eigentümer, Herrn Satra, besichtigt. Hier wurde auch die aktuelle Situation im Zusammenspiel von Kreisverkehr, ÖPNV, Orientierungsmöglichkeiten für Gäste und die schon seit langem von den Freien Wählern geforderte, behindertengerechte Verbindung für Fußgänger zum Markt eingehend besprochen. Auch bei dem Ortstermin mit dem Fernsehen des Bayerischen Rundfunks an der Baustelle am Eisenrichter waren Freie Wähler aus Berchtesgaden vor Ort, um eine drohende Totalsperrung der B 20 mit zu verhindern.
In die Zukunft blickend nannte Langosch die weitere Verwendung des Gebäudes der Mittelschule, den Erhalt und die zukunftsfähige Gestaltung der Sportanlagen an der Breitwiese, sowie Möglichkeiten wirklich bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, als Eckpunkte für die politische Arbeit Freien Wähler im Markt Berchtesgaden. Abschließend bedankte sich Langosch nicht nur bei den Gemeinderäten und Mitgliedern der Vorstandschaft, sondern bei allen Freien Wählern für die tatkräftige und erfolgreiche Unterstützung im vergangenen Jahr.
Der Bericht des Fraktionssprechers Michael Koller begann mit einem Rückblick auf die Landtags- und Bezirktagswahl 2018 und einem Ausblick auf die bevorstehende Kommunalwahl 2020. Koller sagte hierbei, es sei sinnvoll alle Gebäude des alten Gymnasiums in der Salzburger Straße für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Nach Verlegung der Mittelschule von Berchtesgaden nach Bischofswiesen, drängt sich für Koller weiterhin die Nutzung des Gebäudes der Bacheifeldschule für Bildung geradezu auf. Im vorhandenen Schulgebäude könnten das Schülerforschungszentrum, die Volkshochschule, die Musikschule, die Schnitzschule, Probenräume für Musik und Vereine oder ähnliche Bildungseinrichtungen aus Sicht des Fraktionssprechers bestens untergebracht werden. So könnte in der Tradition der Bacheifeldschule ein regelrechter Bildungscampus entstehen. Außerdem müsse die Infrastruktur verbessert werden, sowohl am Kreisverkehr am Bahnhof als auch im Marktbereich. Die seit langem von den Freien Wählern geforderte Aufstiegshilfe vom Salinenplatz in den Markt sei außerdem aktueller denn je.
Beim Thema Zweitwohnungen sei die Gemeinde gefordert gegenzusteuern. Bei den Projekten Eberweinweg, Metzenleiten und Villa Schön ist für die Fraktion außerordentlich wichtig, das Gleichheitsprinzip anzuwenden. Die Freien Wähler hätten beim Thema „Villa Schön“ gerne erst das Urteil durch das Verwaltungsgericht abgewartet, um eine weitsichtige Entscheidung besser treffen zu können.
Anschließend folgte der von positiven Zahlen geprägte Kassenbericht für das Jahr 2018 durch Schatzmeisterin Rosi Plenk. Kassenprüfer Karl Seiberl bescheinigte eine ordentliche und sachgemäße Kassenführung und empfahl die Entlastung des Kassiers, welche einstimmig erfolgte.
Nun folgte die Neuwahl, in der alle Mitglieder der Vorstandschaft in ihren Ämtern bestätigt wurden.
Unter „Wünsche und Anträge“ kamen die Mitglieder mir ihren Anliegen zu Wort. Hier äußerte der ehemalige Gemeinderat Michael Brandner, dass die Sanierung des Bahnhofsteges unbedingt vorangetrieben werden müsse, ebenso wie der desolate Zustand des Bürgersteiges in der Königsseer Straße zu beheben sei.
Mit dem Wahlspruch „Nur gemeinschaftlich bewegen wir was!“ beschloss Helmut Langosch die Versammlung.
Von links: Helmut Langosch (1. Vorstand), Hans Walch (Schriftführer und Pressereferent), Dieter Nowak (1. Vorstand Freie Wähler Berchtesgadener Land), Rosemarie Plenk (Schatzmeister), Richard Schwab (2. Vorstand), Sabrina Stutz (stellv. Vorstand Freie Wähler Berchtesgadener Land), Michael Koller (Beisitzer), Sepp Wenig (Beisitzer), Karl Seiberl (Kassenprüfer)
1. Vorsitzender | Helmut Langosch |
Stellv. Vorsitzender | Richard Schwab |
Schatzmeister | Rosemarie Plenk |
Schriftführer | Hans Walch |
Pressereferent | Hans Walch |
1. Kassenprüfer | Karl Seiberl |
Beisitzer | Michael Koller |
Beisitzer | Josef Wenig |
am Dienstag, 16. Juli 2019 um 19:30 Uhr im Gasthof Bier Adam in Berchtesgaden
Helmut Langosch |
Richard Schwab |
Keine Termine |