Berchtesgaden – Freie Wähler: Der Gemeinderat Helmut Langosch wird neuer Vorsitzender der Freien Wähler Berchtesgaden. Michael Koller übergibt das Amt nach sechs Jahren. Die Freien Wähler setzen auf die Verteilung der Führungspositionen.
Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung der Freien Wähler Berchtesgaden mit Neuwahl der Vorstandschaft im Gasthof Allweglehen statt. Michael Koller begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder, besonders den 3. Bürgermeister der Marktgemeinde Berchtesgaden, Josef Wenig, sowie die Gemeinderäte Rosi Plenk, Richard Schwab, Helmut Langosch, und Kreisrat Anton Plenk. Er gedachte der verstorbenen Mitglieder, insbesondere des ehemaligen Gemeinderats Albrecht Bösl.
Michael Koller hielt seinen Tätigkeitsbericht bewusst kurz, sollte doch die personelle Veränderung der Vorstandschaft im Vordergrund stehen. In seine Zeit als Vorsitzender fiel nicht nur die Umbenennung von „Parteilose Gruppe Berchtesgaden“ zu „Freie Wähler Berchtesgaden“, sondern auch ein engagierter Wahlkampf bei der Kommunalwahl 2014 und die Mitgliedschaft im Landesverband der Freien Wähler. Die Themen aus dem Wahlkampf sind nach wie vor Richtschnur des politischen Handelns, allein schon, um der Glaubwürdigkeit der Freien Wähler gegenüber den Berchtesgadenerinnen und Berchtesgadenern willen, wie Koller betonte. Das gesellschaftliche Engagement, besonders für die politischen Fragen unserer Heimat – in der Marktgemeinde, im Landkreis, aber auch auf Bezirks- und Landesebene – ist dem Fraktionssprecher und stellv. Kreis- und Bezirksvorsitzenden sehr wichtig.
Für die Freien Wähler in Berchtesgaden gibt es aktuell drei entscheidende Themen: Der Erhalt der Mittelschule, weil Berchtesgaden als Mittelzentrum im Talkessel von den Schülerinnen und Schüler gleichermaßen gut erreichbar ist. Die Freihandelsabkommen CETA und TTIP bergen unbekannte Risiken für Qualität von Nahrungsmitteln, den Schutz der Verbraucher und die Nachhaltigkeit in der Produktion. Nicht zuletzt aufgrund der „Geheimniskrämerei“, die um diese Abkommen gemacht wird, sind diese abzulehnen. Koller weist auch darauf hin, dass die Freien Wähler hinter der Initiative von Rosi Plenk zum Erhalt der Kehlsteinwege stehen, da die ursprünglichen Pläne des Landratsamtes und der Forstbetriebe eine nicht zu verantwortende Unverhältnismäßigkeit zwischen Kosten und Effekt zeigten.
„Es geht wieder aufwärts!“ So die Botschaft von Schatzmeisterin Rosi Plenk im Blick auf die Finanzen des Ortsvereins. Die ordnungsgemäße Kassenführung wurde vom Kassenprüfer Hubert Meier ein letztes Mal bestätigt. Meier stellte sich nach langjähriger Tätigkeit für diese Aufgabe nicht mehr zur Verfügung.
Nach der einstimmigen Entlastung der bisherigen Vorstandschaft durch die Versammlung schritt man zur Neuwahl. Josef Wenig übernahm assistiert von Johann Walch die Funktion des Wahlleiters. Die wichtigste Veränderung gab es an der Spitze. Der Gemeinderat Helmut Langosch wurde mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der ehemalige Gemeinderat und 2. Bürgermeister Karl Seiberl wurde zum Kassenprüfer bestimmt. Michael Koller bleibt weiterhin der Vorstandschaft als Beisitzer erhalten. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender |
Helmut Langosch |
Stellv. Vorsitzender | Richard Schwab |
Schatzmeisterin | Rosemarie Plenk |
Schriftführer | Johann Walch |
Pressereferent | Johann Walch |
Kassenprüfer | Karl Seiberl |
Beisitzer | Michael Koller |
Beisitzer | Josef Wenig |
Der frisch gekürte Vorsitzende, Helmut Langosch, bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und verwies darauf, dass es durchaus weitere Kandidaten für diesen Posten gegeben hätte. Zudem übernehme er das Amt nicht aus Langeweile, sondern weil er neben den wichtigen Themen aus dem letzten Wahlprogramm sein politisches Ziel, eine optimale Akutversorgung in Berchtesgaden, nach wie vor für sehr wichtig ansehe.
Seit seiner Wahl in den Gemeinderat habe er an allen Gemeinderatsitzungen und fast allen Ausschusssitzungen teilgenommen, um Funktion und Aufgaben dieses Gremiums umfassend kennen zu lernen. Eine wichtige Erkenntnis für ihn sei, dass den Freien Wählern – und damit dem demokratischen Grundprinzip – eine um einige Gemeinderäte gestärkte Fraktion gut täte, da dies so manche Entscheidung im Marktgemeinderat spannender gestalten würde.
"Wir Freien Wähler sind unglaublich fleißig, allerdings berichten wir den Bürgern, für die wir aktiv sind, zu wenig darüber" führt Langosch weiter aus. Deshalb sei es wichtig, die Wahrnehmung der Freien Wähler in der Öffentlichkeit weiter zu stärken, sind sie doch ein starkes und kompetentes Team. Die Interessen der Berchtesgadenerinnen und Berchtesgadener sind durch die Arbeit der Freien Wähler gut vertreten – und das soll durch regelmäßige und umfassende Informationen auch deutlich werden. Damit sollte auch die aktive Mitwirkung durch den Beitritt zu den Freien Wählern attraktiver werden.
Unter „Wünsche und Anträge“ gab es noch verschiedene Wortmeldungen. Rosemarie Plenk regte eine Beitragserhöhung an, damit die Freien Wähler auch in Zukunft gut aufgestellt wären. Man war sich schnell einig, diesen Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Jahreshauptversammlung zu setzen. Verschiedene Mitglieder äußerten den Wunsch, dass Michael Koller weiterhin für die Freien Wähler präsent bleibt. Langosch bedankte sich bei Koller für seine Arbeit in den letzten beiden Perioden und sicherte der Versammlung zu: „Unser Micherl ist und bleibt in der ersten Reihe!“. Mit der Bitte um Unterstützung seiner verantwortungsvollen Arbeit durch die gesamte Vorstandschaft beendete der neue Vorsitzende die Jahreshauptversammlung der Freien Wähler 2016.
(Foto Plenk)
Von links: Beisitzer und 3. Bürgermeister Josef Wenig, 1. Vorstand und Gemeinderat Helmut Langosch, Kassier und Gemeinderätin Rosemarie Plenk, Beisitzer und Fraktionssprecher Michael Koller, Schriftführer und Pressereferent Johann Walch.
am Dienstag, 12. Juli 2016 um 19:30 Uhr im Gasthof Allweglehen/Untersalzberg
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Bericht des 1. Vorsitzenden und des Fraktionssprechers
3. Bericht des Kassiers
4. Neuwahlen
5. Wünsche und Anträge
Michael Koller 1. Vorsitzender |
Richard Schwab 2. Vorsitzender |
Der Stammtisch am Dienstag, den 19.07.2016 entfällt.
Kürzlich konnte der 1. Vorsitzende und Fraktionssprecher der Freien Wähler Berchtesgaden, Michael Koller, im Allweglehen zahlreiche Mitglieder und Freunde zur Jahreshauptversammlung begrüßen – darunter den ehemaligen 2. Bürgermeister Karl Seiberl sowie den 3. Bürgermeister Josef Wenig.
„Mit Menschlichkeit Chancen bewahren, fördern und stärken – für ein echtes Miteinander!“ Damit haben die Freien Wähler bei der Kommunalwahl geworben und Koller zog ein positives Resümee der politischen Impulse durch die fünf Gemeinderäte. Die Freien Wähler waren mit einem echten Wahlprogramm für Berchtesgaden, das diese Bezeichnung auch verdient hat und für die Bürger verlässlich Leitbild des politischen Gestaltungswillens im Marktgemeinderat ist, angetreten. Der Beitritt zum Landesverband hat das Profil geschärft.
Die Freien Wähle sind die ernstzunehmende politische Kraft, die Ideen einbringt und konstruktiv-kritisch den politischen Mainstream und das Desinteresse an den Bedürfnissen der Bürger zu hinterfragen bereit ist. Gerade diese Maßnahmen erhielten viel positive Resonanz seitens der Bürger, etwa das klare Nein zum verkaufsoffenen Adventssonntag, den Ehrenring, die Straßenausbaubeitragssatzung sowie den Einsatz und die Einforderung von Klärung beim Erhalt von Mittelschule in Berchtesgaden und der Felicitas. Ausdrücklich lobte Koller die Arbeit der neuen Gemeinderäte Helmut Langosch und Richard Schwab, die sich schnell und profiliert im Gremium etabliert haben.
Beim Bericht über den Haushalt der Marktgemeinde bot Koller einige Beispiele für konstruktive Arbeit, indem er mit Nachdruck eine langfristige Finanzplanung, Schuldenabbau und kluge Investitionen einforderte, die das hiesige Gewerbe stützen und das Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen verbreitern. Mit einem abschließenden Ausblick auf die politische Agenda der Freien Wähler nannte er einige Themen wie den weiteren Ausbau der Barrierefreiheit, die Einführung eines Inklusionsbeauftragten sowie die aufmerksame Begleitung der Flüchtlings- und Asylproblematik vor Ort. Er forderte die Mitglieder der Freien Wähler dazu auf, weiter das Wahlprogramm im Auge zu behalten, die Gemeindearbeit kritisch zu begleiten und Anwalt der Bürgerinnen und Bürger zu bleiben. Vor allem sollen sie auch durch ehrenamtliches Engagement überzeugen.
Rosi Plenk berichtete von den Aktivitäten im Zusammenhang mit den Kehlsteinstraßen. Seit 2007 fotografiert sie dieses 13 km lange Straßennetz und arbeitete an den im Landtag eingebrachten Petitionen. In der Versammlung legte sie die zum Teil skandalösen Vorgänge seit 2010 detailliert dar. Sie plädierte auf Basis ihrer Erkenntnisse für den Erhalt des aktuellen Zustands und das Ziel, den Obersalzberg mit seinem einmaligen Wegenetz – also das ganze ehemalige Führersperrgebiet – zu einem „Europäischen Lernort“ zu machen und nicht nur die Fahrstraße auf den Kehlstein zum Denkmal zu erklären. Hier scheinen wirtschaftliche Interessen Vorrang zu haben, so Plenk. Die Vorgehensweise der Forstverwaltung, die Unklarheiten bei den Ergebnissen der Gutachten und der unverantwortliche Umgang mit giftigen Stoffen im bereits abgetragenen Teer werfen viele Fragen auf. Dieses historische Ensemble, das die Landschaft für Wanderer erschließt und atemberaubende Einblicke in die Landschaft für Touristen und Einheimische eröffnet, darf nicht für wirtschaftliche Interessen geopfert werden. Rosi Plenk begleitet diese wichtige Frage für die Freien Wähler weiterhin kritisch. Michael Koller war begeistert von dem gemeinsamen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger und den Vertretern der verschiedenen Gruppierungen und Parteien. Gemeinsam lässt sich viel erreichen, resümierte Koller.
Für die gute Zusammenarbeit und das Miteinander bei den monatlichen Stammtischen im Gasthaus Bier Adam bedankte sich der stellv. Vorsitzende Richard Schwab bei der Vorstandschaft und allen Mitgliedern. Bei den monatlichen Treffen werden aktuelle Themen diskutiert und Interessierte haben die Möglichkeit ihre Anliegen mit den Mandatsträgern der Freien Wähler direkt zu besprechen.
Über den Beitritt von Ludwig Ponn freuten sich die Freien Wähler Berchtesgaden ganz besonders und sahen ihre sachbezogene, unabhängige und bürgernahe Arbeit vor Ort bestätigt. Mit optimistischem Blick auf die anstehenden Herausforderungen und einem herzlichen Dank an alle Mitglieder und Freunde schloss Michael Koller die diesjährige Jahreshauptversammlung der Freien Wähler Berchtesgaden.
Im Bild:
Helmut Langosch, 3. Bürgermeister Sepp Wenig, Rosi Plenk, Michael Koller, Richard Schwab und Hans Walch
Einladung zur Jahreshauptversammlung
Dienstag, 14. Juli 2015 um 19:30 Uhr im Gasthof Allweglehen/Untersalzberg
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Bericht des 1. Vorsitzenden und des Fraktionssprechers
3. Bericht des Kassiers
4. Wünsche und Anträge
Michael Koller Richard Schwab
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender
Der Stammtisch am Dienstag, den 21.07.2015 entfällt.
Die Landtagsabgeordnete der Freien Wähler, Eva Gottstein, besuchte die Dokumentationsstelle am Obersalzberg, um sich über die diesjährige Winterausstellung zu informieren. Am Rande ihres Berchtesgaden-Besuches traf sie sich mit Gemeinde- und Kreisrat Michael Koller und interessierte sich für die Themen der Region. Natürlich kamen wieder einmal die Situation der Geschäftsleute in der Seestraße, die Fluglärmbelastung im nördlichen Landkreis, die finanzielle Ausstattung der Kommunen und die Herausforderungen bei der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum zur Sprache. Eva Gottstein sagte ihre Unterstützung zu und stellte einen Besuch der Landtagsfraktion vor Ort in Aussicht.
Eva Gottstein, MdL und Vorsitzende der Freien Wähler Oberbayern, mit Michael Koller, Vorsitzender der Freien Wähler Berchtesgaden
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