Die Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler Schönau am Königssee wurde am 18. April 2023 von der Unternehmensführung der Berchtesgadener Bergbahn AG darüber informiert, dass ab der kommenden Wintersaison 2023/24 der Skibetrieb nur noch im Kinderland an der Talstation und im Bereich der blauen Piste Mittelstation angeboten werden soll. Lediglich Skipisten in diesen beiden Bereichen würden beschneit und präpariert werden. Der Stützpunkt des Deutschen Skiverbandes (DSV) am Krautkaser solle erhalten bleiben, was gültigen Verträgen zwischen dem DSV und der Berchtesgadener Bergbahn AG geschuldet ist. Diese Pläne bedeuten für uns de facto eine Einstellung des Skibetriebs am Jenner.
Unsere Fraktion hat bei der Entwicklung des Jennerbahn-Projektes stets konstruktiv mitgearbeitet. Es wurde jedoch zwischen dem Gemeinderat Schönau am Königssee und den Investoren und Hauptaktionären Martin Harlander, Peter Hettegger und Georg Hinterleitner immer klar und deutlich kommuniziert, dass der Skibetrieb im Winter vollumfänglich von der Bergstation bis ins Tal erhalten werde.
Die Pläne der Jenner-Verantwortlichen zur de facto-Einstellung des Skibetriebs am Jenner sind für uns untragbar und eine schwere Störung des Vertrauensverhältnisses. Wir erwarten von Seiten des Vorstandes und des Aufsichtsrats der Jennerbahn, dass ein gutes Konzept für einen funktionierenden Winterbetrieb, mit einem entsprechenden Angebot für alpine Skifahrerinnen und Skifahrer, vom Berg bis ins Tal erarbeitet wird. Gerne sind wir Freien Wähler bereit, hier konstruktiv mitzuwirken. In dieses Konzept müssen zwingend auch alle Betriebe (wie z. B. Mitterkaseralm, Hugo-Beck-Haus, Sport Renoth, Skischule Grassl, Skiservice Kracher, etc.), aber auch die Tourismusregion und die Wintersportvereine eingebunden werden. Hier erwarten wir gute und vor allem nachhaltige Lösungen für alle Beteiligten. Sollten die anvisierten Pläne zum Skibetrieb in der Saison 2023/24 tatsächlich umgesetzt werden, ist das Vertrauensverhältnis und die gemeinsame Arbeitsgrundlage zerstört.
Beppo Maltan, Gemeinderat und Fraktionssprecher
Thomas Janzen, Gemeinderat und stv. Fraktionssprecher
Richard Lenz, Gemeinderat und 2. Bürgermeister
Markus Koll, Gemeinderat
Martin Hofreiter, Gemeinderat
Hubert Biller, Gemeinderat
Andreas Zechmeister, Gemeinderat
FREIE WÄHLER Schönau am Königssee besichtigten zusammen mit interessierten Bürgern das Biomassekraftwerk der Bioenergie BGL
Nach der Begrüßung durch den Ortsvorstand der FW Stefan Kraus führte Ing. Arnold Fellinger die rund 30 Gäste durch das Heizkraftwerk. Zwischen Brennöfen und Ökostromanlage und im Anschluss beim gemütlichen Beisammensein im Gasthaus Unterstein hatten die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit mit den Gemeinderäten Martin Hofreiter, Thomas Janzen und Markus Koll sowie 2. Bürgermeister Richard Lenz und den Mitgliedern der Ortsgruppe der FW ins Gespräch zu kommen.
Das Biomasse Heizkraftwerk ist eine aus zwei Biomassekesseln bestehende Anlage mit 100% Kraft-Wärme-Kopplung, Strom- und Wärmeproduktion sind aneinander gebunden. Jährlich werden 8 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist, das entspricht dem Verbrauch von etwa 2000 Haushalten. Rund 500 angeschlossene Kunden werden mit jährlich 54 Millionen Kilowattstunden Fernwärme versorgt. Das Kraftwerk und die Fernwärmeversorgung sind auch bei einem großflächigen Blackout werksseitig voll funktionsfähig.
Für Spitzenlastzeiten, Revisionen und Notfälle stehen zwei Heißwasser-Pufferspeicher mit gesamt 200 Kubikmeter Inhalt und ein Ölbrenner zur Verfügung, der 80% der Leistung der Biomassekessel abdecken kann. Übers Jahr gesehen beträgt der Ölanteil 2%, zu 98% sind der Energieträger Holzhackschnitzel aus der Region. „Das Verbrennen von Öl ist deutlich kostenintensiver als das Heizen mit Biomasse“, so Fellinger.
Für die Fernwärmekunden sollten die derzeitigen Energiepreissteigerungen keine Auswirkungen haben. Zwar würde der Fernwärmepreis durch gestiegene Holzeinkaufspreise von 2022 auf 2023 laut Arnold Fellinger um 17% steigen müssen, durch die staatlichen Maßnahmen wie den nicht zu leistenden Dezemberabschlag und die von 19% auf 7% gesenkte Mehrwertsteuer bleiben die Fernwärmekosten für die Kunden in etwa auf dem Vorjahresniveau.
Die Gemeinde Schönau am Königssee ist Vordenker beim Ausbau nachhaltiger erneuerbarer Ener- gietechnologien. In Bezug auf die Bioenergie BGL setzen sich die Freien Wähler für den Ausbau der Kraftwerkskapazität und des aktuell 36 km langen Fernwärmenetzes ein, um möglichst vielen Liegenschaften einen Anschluss ermöglichen. Seit 2019 wurden von der Bioenergie 50 Mio. Euro in das Kraftwerk und in das Leitungsnetz investiert. Als nächste Investitionen angedacht sind der Tausch des kleineren der beiden Biomassekessel und der Bau einer Netzpumpenstation, um den Druckunterschied zwischen dem aktuell höchstgelegenen Buchenhaus und dem um 120 Höhenme- ter niedriger gelegenen Salzbergwerk besser handhaben zu können. Mittelfristig streben Bioenergie und Freie Wähler die Inbetriebnahme eines dritten Biomassekessels an.
MINT-Begeisterte Schülerinnen und Schüler durften ausgiebig experimentieren, ausprobieren und staunen. Ob Marshmallow-Kanone, optische Täuschungen oder eine Fahrt mit dem Luftkissenboot. Bei den zahlreichen von Schülern für Schülern kreierten Exponaten kam jeder auf seine Kosten.
Infos zum Schülerforschungszentrum unter: www.schuelerforschung.de
Die Freien Wähler Schönau am Königssee luden am 31.03.22 zur Jahreshauptversammlung ihre Mitglieder ins Gasthaus „Bodner“ ein. Der stellvertretende Landrat Michael Koller und FW-Kreisvorsitzender Dieter Nowak freuten sich über zahlreiche junge Mitglieder, die sowohl die Versammlung als auch die neugewählte Vorstandschaft bereichern.
Vorsitzender Thomas Janzen eröffnete die Sitzung mit dem Jahresbericht. Als gelungene und erfolgreiche Präsenzveranstaltung stellte er den kürzlichen Ortstermin an der Bob- und Rodelbahn Königssee heraus. Die Freie-Wähler Ortsgruppe, Gemeinderats,- und Kreistagsfraktion sprachen sich zusammen mit Funktionären und Vertretern aus dem Spitzensport geschlossen für den raschen Wiederaufbau und schnelle Wiederinbetriebnahme aus. Als zweitstärkste Fraktion im Gemeinderat mit dem stellvertretenen Bürgermeister Richard Lenz und den Gemeinderäten Hubert Biller, Martin Hofreiter, Thomas Janzen, Markus Koll, Beppo Maltan und Andreas Zechmeister blickte Janzen auf eine erfolgreiche Amtszeit als Vorsitzender der Freien Wähler Schönau am Königssee zurück. Die zahlreichen produktiven Veranstaltungen wie Bürgerstammtische, Ortstermine im Hotel Alpenhof und Zechmeisterlehen und das Engagement für bezahlbaren Wohnraum und die Eindämmung von Zweitwohnsitzen fanden sowohl in der Bevölkerung als auch bei den Mitgliedern großen Anklang.
Mit großer Sorgfaltspflicht werden sich die FW auch zukünftigen Herausforderungen stellen. Sei es das Projekt „Hotel Königssee“, die Energiewende oder das Verkehrskonzept. „Mit großer Zuversicht blicke ich in die Zukunft der Freien Wähler Schönau am Königssee mit vielen jungen Mitgliedern. Sie werden unsere Kommunalpolitik weiter bereichern und mit fleißiger Arbeit weiter voran bringen“, so Janzen, der nicht erneut als erster Vorsitzender kandidierte und sich über die Verjüngung der Vorstandschaft freute.
Kassier Franz Pfnür berichtete über geordnete Finanzen. Kassenprüfer Markus Koll bescheinigte eine tadellose Arbeit. Die Entlastung für Kassier und Vorstandschaft erfolgte einstimmig. Unter der Wahlleitung von Michael Lochner wurden folgende Vorstandsposten einstimmig neu gewählt:
1.Vorsitzender Stefan Kraus
stellv. Vorsitzender Xaver Wurm
Kassier: Franz Pfnür
Kassenprüfer: Markus Koll
Schriftführer: Sebastian Beer
Pressereferentin: Julia Weindl
Beisitzer: Thomas Janzen, Beppo Maltan, Martin Hofreiter
Der neugewählte junge Vorsitzende Stefan Kraus meisterte mit Bravur seine erste Rede und begeisterte die zahlreichen Anwesenden. Er bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen, lobte die konstruktive Arbeit und den Zusammenhalt. Er möchte den großen Erfahrungsschatz der erfahrenen Mitglieder und die innovativen Ideen der jungen Mitglieder für zukünftige Herausforderungen nutzen.
Der stellvertretende Landrat Michael Koller und Kreisvorsitzender Dieter Nowak lobten den Zusammenhalt und das starke Miteinander der Freien Wähler Schönau am Königssee. Sie gratulierten der neu gewählten Vorstandschaft und dankten Thomas Janzen für sein Engagement. Koller betonte in seinem Grußwort, dass sich die Freien Wähler gerade in der Kommunalpolitik mit großem Sachverstand und Einsatzbereitschaft für die Belange der Bevölkerung im ländlichen Raum einsetzen. „Wir müssen vor Ort auf die Herausforderungen der Zeit möglichst schnell und unbürokratisch reagieren und praktikable Lösungen umsetzen! Die neu gegründete Watzmann Natur Energie GmbH ist ein besonderes gelungenes Beispiel“, so Michael Koller.
Der stellvertretende Bürgermeister Schönau am Königssee Richard Lenz beglückwünschte den neuen Vorsitzenden ebenfalls und sicherte ihm seine vollste Unterstützung zu. Lenz bedankte sich bei dem scheidenden Vorsitzenden Thomas Janzen für seine geleistete Arbeit. Er verabschiedete die Veranstaltung mit den Worten: „Gerade im Hinblick auf die großen Herausforderungen die uns Bürger/innen in Zukunft bevorstehen bin ich froh, dass wir mit den Freien Wählern Schönau am Königssee kompetente Persönlichkeiten in allen kommunalen Gremien haben.
Bericht und Bild: Julia Weindl, Pressereferentin Freie Wähler Schönau am Königssee
Am vergangenen Freitag, den 18. März 2022, machten sich die Freien Wähler Berchtesgadener Land ein persönliches und umfassendes Bild von der im Juli des Vorjahres durch ein Unwetter beschädigten Bob- und Rodelbahn am Königssee. Informationen aus erster Hand gab es dabei von Offiziellen des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) sowie von den beiden Olympia-Silbermedaillengewinner*innen Anna Berreiter und Johannes Lochner und Rennrodel-Bundestrainer Norbert Loch.
Mit der aktuellen Situation und konkreten Handlungsmöglichkeiten an der ältesten Kunsteisbahn der Welt beschäftigten sich auf Einladung des Ortsverbandes Schönau am Königssee rund 30 Mitglieder*innen der Freien Wähler des Landkreises. Die Informationen kamen dabei aus erster Hand: Hans-Wolf von Schleinitz (Vizepräsident des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland), Alexander Resch (BSD-Vorstand) und Thomas Schwab (Generalsekretär und Sportdirektor) wie auch der Betriebsleiter der Bahn, Markus Aschauer, erläuterten die Auswirkungen und Folgen des Unwetters auf die Sportstätte: „Nur rund 10% der Bahn sind letztendlich zerstört worden und von elf Gebäuden ist lediglich eines beschädigt“, so Aschauer. Großes Ziel des BSD und der Freien Wähler ist daher eine rasche Wiederinstandsetzung bzw. ein zügiger temporärer Betrieb der Bahn, deren erfolgreiche Athletinnen und Athleten vor wenigen Wochen ganz Deutschland mit ihren Medaillen und ihrer Dominanz bei den Olympischen Spielen in Peking stolz machten. Mehr als eine weitere Saison auf die Bahn in Innsbruck auszuweichen, würde den Verlust einer ganzen Nachwuchs-Sportlergeneration bedeuten, befürchtet die Verbandsspitze.
Aber nicht nur für die Sportler*innen selbst ist die Bahn wichtig. Viele Einrichtungen und Institutionen wie z.B. die CJD Christophorusschulen Berchtesgaden, der Wintertourismus in der Region oder der Sitz des internationalen Rennrodelverbandes sind von der nicht zu befahrenden Bahn direkt oder indirekt betroffen, merkte von Schleinitz an. Die zwei Weltcupveranstaltungen mit TV-Bildern sind unbezahlbare Werbung für die Region. Eine Kostenübernahme für die Instandsetzung, den Objektschutz der Bahn und der Anrainer samt Modernisierung und Erneuerung wurde vom Freistaat bereits zugesagt. Eine CO2-neutrale Energieversorgung mit etwaigen Synergieeffekten wird hier angestrebt, die redundanten Sicherheitssysteme der Kältemittelleitung erfüllen bereits weltweit höchste Standards.
Beim Neubau des Startbereichs soll der Klingerbach nicht mehr überbaut werden. Rodel- und Bobstart könnten ein neues zuschauer- und medienattraktives Startgebäude bekommen. Im Winter 2023/24 möchte man Bewerbe ab der Kurve S1 durchführen. Bis dahin wünschen sich BSD und Freie Wähler einen temporären Betrieb. Für die Rodel-Silbermedaillengewinnerin von Peking, Anna Berreiter, ist es ein sehr emotionales Thema, da sie hier „aufgewachsen“ sei und viele großartige Stunden und Momente ihrer jungen Karriere verbracht habe. „Alle Welt kommt hier her und wir werden sehr oft von Sportlerinnen und Sportlern aus anderen Nationen gefragt, wann sie wieder an der schönsten Bahn der Welt rodeln können“, so die 22-Jährige. Auch für den zweifachen Olympia-Silbermedaillengewinner im Bob, Johannes Lochner, ist dieses Thema emotional behaftet: „Die Bahn hier ist mein Wohnzimmer. Gäbe es diese Bahn nicht, hätte ich mich nie für diesen Sport entschieden. Die ganzen Weltcups oder der WM-Titel – solche Momente möchte ich auch einmal mit meinen Kindern hier zu Hause erleben.“
Bundestrainer Norbert Loch, der an dieser Bahn seit 30 Jahren mit viel Herzblut wirkt, ergänzt: „Was jetzt schon fehlt, während alle über die gewonnenen Medaillen jubeln, sind die Testfahrten und Materialchecks“. Umso mehr bedanke er sich bei der Politik, die sich für die Bahn einsetzt.
„Heute sieht man, dass die Beschädigungen durch das Unwetter nicht so dramatisch sind, wie sie am Tag danach aussahen. Eine Finanzierung für die Wiederinstandsetzung wurde vom Freistaat bereits zugesichert. Abgesehen davon brauchen wir diese Bahn und das außerschulische Angebot in der Region, das es u.a. mit den Liften am Jenner und dem Götschen, der Skisprungschanze am Kälberstein oder hier an der Bahn gibt. Wir haben es aber auch beim Empfang unserer Olympiahelden wieder gesehen, wie wichtig der Sport als Netzwerkplattform ist, um sich mit Vertreter*innen aus Bundes- und Landespolitik austauschen zu können. Es gilt hier die Synergieeffekte aus Sport, Politik, Gesellschaft, der Wirtschaft und dem Tourismus zu nutzen, um die Wirtschaftskraft in der Region zu erhalten und auszubauen. Wir haben jetzt den Auftrag zu vermitteln, wie wichtig diese Bahn für uns und die Region ist! Es gilt dabei schrittweise vorzugehen und dann im Winter 2023/24 wieder Bewerbe zu haben“, so der stellvertretende Landrat und Kreisrat der Freien Wähler, Michael Koller.
Wünschen sich eine schnelle Freigabe der intakten Bahn ab dem S1: Die Gemeinderats- und Kreistagsfraktion der Freien Wähler Berchtesgadener Land an der Bob- und Rodelbahn am Königssee
Keine Termine |