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Foto Bad Reichenhall

Aufgrund vermehrter Berichte in den überregionalen Medien zur steigenden Nitratbelastung des Trinkwassers und grassierendem Bienensterben durch immer intensiver bewirtschaftete Wiesen hat sich die FWG Bad Reichenhall entschlossen hierzu einen Themenstammtisch im Gasthaus Bürgerbräu zu veranstalten.

Es wurden zu diesem Info-Abend drei Referenten eingeladen, Martin Lenz, Bienensachverständiger des Imkerkreisverbandes Berchtesgadener Land, Hans Gruber, Mitglied im Kreisvorstand des Bayerischen Bauernverbandes und Jörg Schmitt, Vorstand der Stadtwerke Bad Reichenhall. Hans Frankenbusch, Vorsitzender der FWG, begrüßte die zahlreichen Zuhörer, darunter auch Stadtratsmitglieder aus anderen Fraktionen. Friedrich Hötzendorfer führte in das Thema ein und übernahm die Moderation des Abends.

Den Anfang machte Martin Lenz mit seinem Vortrag über Bienensterben, wobei er gleich darauf hinwies, dass es eigentlich nicht Bienensterben heißen müsste sondern Insektensterben und wies die Anwesenden auf die „insektenfreien Windschutzscheiben“ hin, die man so früher nicht kannte

Die Hauptursache für das Bienensterben ist die Varroamilbe, wobei sich die vielen anderen Einflussfaktoren dadurch in noch vielfach gravierender auswirken. Zum Beispiel auch durch Monokulturen geschaffene Agrarwüsten leiden die Bienen an Futtermangel. Paradox sei, dass es heutzutage in der Stadt mehr Angebot gibt als auf dem Land. Durch zu häufiges Mähen der Wiesen gibt es Trachtlücken, dies gilt auch für die kleinen Privatgärten. Der Referent wies jedoch auch darauf hin, dass Blumenwiesen 2 x Jahr gemäht werden müssen, damit durch das Absamen der Nachwuchs im Folgejahr gewährleitet ist. Weitere Ursachen für das Bienensterben findet man in der Luftverschmutzung, Verwendung von Pestiziden, Herbiziden, Überdüngung sowie im Klimawandel. Durch häufige Frosteinbrüche oder lange Regenperioden im Frühjahr nach Beginn der Blütezeit werden viele Obstbäume geschädigt. Auch zu späte Blühaktionen im Herbst tragen zum Schaden der Bienen bei. Sie fliegen dadurch zu lang und brüten zu lang, was zur Anfälligkeit für Schädlinge führt.

Schon Albert Einstein sagte: „Stirbt die Biene, stirbt der Mensch“. Mit einer Wirtschaftsleistung von 200 Milliarden Euro / Jahr liegt die Biene hinter Rind und Schwein auf dem 3. Platz.

Was können wir – Kommune, Politik, der Einzelne tun?

Umfassende Information der Bürger, ernstgemeinte Förderung und Unterstützung der Imker, Anerkennung und Unterstützung durch die Kommunen. Mit kleinen Aktionen beginnen, z.B. Bauhofmitarbeiter, Landwirte und Hobbygärtner sensibilisieren auf Mähzeitpunkt, Mähart sowie Mähhäufigkeit. Vermeiden der deutschen Gründlichkeit bei der Garten- und Landschaftspflege, Flächen brach liegenlassen, Flächen oder Blumenbeete im Herbst nicht mähen oder aufräumen. Auf kommunalen Flächen Düngeverzicht und Gifteinsatzverbot fordern, dies fördert Vielfalt und schont das Grundwasser. Die Flächenversiegelung reduzieren, Dachbegrünung fördern waren noch weitere Punkte aus einer langen Liste vom Möglichkeiten zur Unterstützung unserer Honigbienen und Insekten.

Jörg Schmitt, der zweite Referent gab einen kurzen Überblick über die Struktur der Stadtwerke Bad Reichenhall KU. Er erklärte, dass das Trinkwasser der Stadt Bad Reichenhall aus den 4 Brunnen des Listseegebietes kommt und aufgrund dieser Lage fast keinen Nitratgehalt (ca. 4 mg/l) aufweist. 3 Brunnen in der Nonner Au dienen als Reserve und sind derzeit nicht in Betrieb (Nitratgehalt ca. 8 – 10 mg/l). Der Nitratgehalt darf bis 50 mg/l betragen.

Das Reichenhaller Trinkwasser wird mittels einer wöchentlichen Laborprobe überwacht, außerdem wird 1 x im Jahr in Haushalten eine Probe zur zusätzlichen Überwachung entnommen. Die Wasserversorgung in Bad Reichenhall kann auch bei langanhaltender Trockenheit oder Starkniederschlägen gewährt werden

Das Fazit von Jörg Schmidt war, dass Bad Reichenhall genug und unbelastetes Wasser hat –dies jedoch bei den Unterliegern im Saalachbegleitstrom durchaus kritisch werden könnte, was die Belastung betrifft.

Hans Gruber, Eisenbichler aus Karlstein ergriff als dritter Referent das Wort. Er begann seinen Vortrag mit der Information dass das Ziel der Landwirtschaft die Nutzung des Bodens zur Produktion von Lebensmitteln sei. Dies geschieht einerseits direkt durch das Pflanzen von pflanzlichen Lebensmitteln oder indirekt durch das Pflanzen von Futter für die Tiere, die wiederum als Lebensmittel für den Menschen dienen. Hierbei dienen die Ausscheidungen der Tiere wiederum als Wirtschaftsdünger in Form von Gülle und Mist. Laut Herrn Gruber versucht auch er als Bauer die Schadstoffbelastung zu verringern indem er eine Düngebedarfsermittlung anstellt. Was und wieviel will man, wie hoch ist der Nährstoffgehalt des Bodens. Dies führt zu einer verlustarmen Ausbringung bei der auch das Wetter, die Technik sowie die Vegetation eine Rolle spielen.

Mittels verschiedener Grafiken stellt Hans Gruber dar, dass die Intensität der Landwirtschaft sich zwischen 1999 und 2010 in der Stadt etwas verringert hat, und zwar von ca. 2 Rindern / ha auf 1 Rind / ha. Er sagt jedoch auch, dass die Landwirtschaft ein Wirtschaftsbetrieb ist, mit Gewinnabsicht, und als Einkommen sowie zur Zukunftssicherung dient. Er fährt lieber oft und weniger Gülle aus, da diese dann vom Boden besser aufgenommen bzw. verwertet werden kann und nicht ins Grundwasser sickert. Mit Blick auf den Klimaschutz weist er noch darauf hin, dass eine Kuh immer gleich viel Methanausstoß hat, das liegt an der Menge die sie frisst nicht an der Menge Milch die sie gibt.

Hans Gruber warb dafür, Kompromisse zu suchen, z. B. durch eine abgestufte Intensität, wobei Flächen mit hoher Intensität als Futter für das Vieh dienen sollten und Flächen mit geringer Intensität als Futter für das Jungvieh. Die Bauern sollten, wenn möglich, Absprachen mit Imkern treffen und ggf. in der Nähe von Bienenstöcken so spät wie möglich mähen.

Auf die Anfrage einer anwesenden Dame warum so häufig gemäht wird, erklärte er, dass eine geringere Anzahl von Mahden das Gras nährstoffärmer macht und durch Verholzung der Stängel auch für die Kühe weniger schmackhaft.

Auf die Frage, warum heutzutage weniger „geheut“ wird als früher antwortet er, dass das auch eine Kostenfrage ist, weil Einlagerung von Heu viel zeitintensiver ist, als die Einlagerung von Silage

Im Anschluss entwickelte sich eine lebhafte Diskussion aus der die FWG zahlreiche Anregungen übernehmen konnte, die sie in nächster Zeit in Abstimmung mit den anderen Fraktionen in ein städtisches Bienen- und Wasserschutzprogramm einfließen lassen will.

Referenten beim Stammtisch

Mit Erstaunen und gehöriger Verägerung hat die FWG-Fraktion zur Kenntnis genommen, dass das Bemühen des Stadtrats um eine kostengünstige Lösung für das Maibaumloch am Florianiplatz von den Trachtlern und Herrn Geigenberger, dem Verfasser des Kommentars im Tagblatt, nun zum Vorwand genommen wird, dem Gremium die Verantwortung für die mangelhafte Ausführung der Arbeiten zuzuschanzen.

Dies weist die FWG-Fraktion mit aller Entschiedenheit zurück. Auch unter Zeitdruck müssen Planungsbüro und Baufirma in der Lage sein, mangelfrei zu arbeiten. Ob dieser Mangel folgenlos bleibt, ist abzuwarten. Die FWG wird im Stadtrat anfragen, in wieweit Gewährleistungsansprüche geltend gemacht werden können. Schließlich liegt die „Ermahnung“ des Herrn Geigenberger in seinem Kommentar, das Gremium möge sich künftig nicht im „Klein-Klein“ verlieren, deutlich neben der Sache.

Es ist ursprüngliche Aufgabe des Stadtrats, mit den vom Bürger anvertrauten Steuergeldern verantwortungsbewusst umzugehen und daher Beschlussvorschläge der Verwaltung kritisch zu hinterfragen und von Fall zu Fall Verbesserungsvorschläge zu machen. Wenn dies häufig vorkommt, so mag das auch an Qualität und Vorbereitung der Vorlagen liegen. Und verantwortlich dafür ist der Oberbürgermeister als Leiter der Verwaltung.

fuchs gerhard hoetzendorfer friedrich

Gerhard Fuchs & Friedrich Hötzendorfer
FWG-Fraktion

Leserbrief von Stadtrat Friedrich Hötzdendorfer

Alternative Fakten, den Begriff hat die Pressesprecherin von US-Präsident Donald Trump vor einigen Wochen geprägt. Der ist genauso ein in aller Munde befindlicher Ausdruck, wie postfaktisches Zeitalter, eine Umschreibung der Tatsache, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage gestellt werden, wenn sie nicht der eigenen subjektiven Meinung entsprechen. Konnte man bisher davon ausgehen, dass diese Phänomene der großen Politik vorbehalten sind, und insbesondere im Weißen Haus ihre Blüten treiben, so mussten wir uns in den letzten Wochen eines Besseren belehren lassen:

Da stellt sich ein Einzelhändler und Fischereivereinsvorstand auf den Nonner Steg und behauptet wider aller Fachgutachten, er bezweifle, dass das geplante Wasserkraftwerk keinen nachteiligen Auswirkungen auf die Grund- und Hochwassersituation in der Stadt habe. Woher er diese Zweifel nimmt, verschweigt er wohlweislich. Eine Begründung bleibt er schuldig.

Da begründet das Wasserwirtschaftsamt die Baumfällungen in der Au unter anderem mit dem Eschensterben und waldwirtschaftlich notwendigen Bereinigungen. Die Notwendigkeit wird von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen bestätigt. Trotzdem führt das dazu, dass in Facebook ein Sturm der Entrüstung losbricht, eine Demonstration (mit allerdings überschaubarer Teilnehmerzahl) stattfindet und sich 60 Bürger am „Tatort“ versammeln um unter Verwendung „alternativer Fakten“ ihre Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Baumfällungen zum Ausdruck zu bringen. Auch diese Herrschaften verschweigen, woraus sie ihre Fachkompetenz schöpfen, um sich derart heftig zu dem Thema äußern zu dürfen.

Aber irgendwas wird schon hängenbleiben, wenn man Zweifel schürt auch wenn das ohne jede fachliche Grundlage erfolgt. So sind auch wir glücklich im postfaktischen Zeitalter angekommen.

Friedrich Hötzendorfer
Stadtrat

hoetzendorfer friedrich

Sich über die Organspende Gedanken zu machen, ist nicht selbstverständlich, denn dieses Thema bedeutet auch, sich mit dem Tod und der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen.

Durch die Organspende gelingt es, schwer kranken Menschen zu helfen, deren eigene Organe versagen – etwa durch einen Unfall oder eine Krankheit. Die Transplantation ist häufig die einzige Therapie, die das Leben dieser Menschen noch retten kann oder deren Lebensqualität deutlich verbessert. Bundesweit stehen mehr als 10.000 Patienten auf der Warteliste für eine Transplantation. Doch viele warten vergebens. Täglich sterben statistisch gesehen drei von ihnen, weil für sie nicht rechtzeitig ein passendes Organ verfügbar ist. In Deutschland gibt es einen akuten Organmangel.

Laut Umfragen stehen die meisten Bundesbürger der Organspende positiv gegenüber. Aber nur etwa 35 Prozent haben ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis festgehalten. In den Krankenhäusern entscheiden in neun von zehn Fällen die Angehörigen über eine Organspende, weil der Verstorbene seine Entscheidung nicht mitgeteilt oder dokumentiert hat. Dies ist für viele Angehörige sehr belastend in einer ohnehin schon schwierigen Situation.

Die Bad Reichenhaller Freie Wählergemeinschaft hat sich daher entschieden, dieses Thema bei ihrem nächsten Informationsabend am Montagabend, den 03. April, zu behandeln. Zwar werden die politischen Entscheidungen hierzu auf der großen politischen Bühne in Berlin gefällt, aber es ist ein Thema, was jeden angeht. Mit Prof. Dr. med. habil. Ekkehard Pratschke ist es den Freien Wählern gelungen, einen sehr kompetenten und sachkundigen Redner für den Abend zu gewinnen. Der gebürtige Teisendorfer wirkte nach seinem Medizinstudium in München und seinem Engagemant im Klinikum Großhadern 23 Jahre lang als Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie in der Kreisklinik Bad Reichenhall. Die Freien Wähler möchten den Bürgern mit diesem Abend die Gelegenheit geben, sich über dieses so wichtige und sensible Thema zu informieren und mit dem Fachmann Prof. Pratschke und den Vertretern der FWG Bad Reichenhall darüber zu diskutieren. Beginn des Informationsabends ist um 19:30 Uhr in den Bad Reichenhaller Poststuben. Der Eintritt ist frei. Über zahlreiches Erscheinen aus der Bürgerschaft würden sich die Freien Wähler sehr freuen.

Bei ihrer jüngst abgehaltenen Jahreshauptversammlung haben die Bad Reichenhaller Freien Wähler in den Reichenhaller Poststuben nicht nur auf die zurückgelegenen Aktivitäten geblickt, sondern auch turnusgemäß eine neue Vorstandschaft gewählt. Hans-Jürgen Frankenbusch ist dabei erneut zum Vorsitzenden gewählt worden. Doch vor allem Stand im Mittelpunkt der Versammlung auch ein Blick in die Zukunft: Wie soll es mit der Bad Reichenhaller Stadtpolitik weiter gehen und wie möchte man sich gerade im Hinblick auf die nächsten Kommunalwahlen 2020 weiterhin als starke politische Kraft in Bad Reichenhall etablieren?

Vorsitzender Frankenbusch zog nach seinen einleitenden Worten ein Fazit der vergangenen zwei Jahre – so lange dauert bei der heimischen FWG eine Amtsperiode. Mit einigen Themen konnte man Schwerpunkte setzen, so beispielsweise mit dem Magazin 4 oder auch der Saalachwelle. Um das letztere Projekt war es nach einer großen Anfangseuphorie ruhig geworden. Mit einem Informationsabend setzte die FWG das Thema wieder auf die Tagesordnung. Doch auch zu anderen Sachfragen hatte man sich klar positioniert. So sprach man sich beispielsweise deutlich gegen die angedrohte Schließung der Thumseeliegewiese durch den Eigentümer aus oder kämpfte auch für eine Lösung rund um die Problematik Marzoller Spielplatz.

Auch FWG-Fraktionssprecher Gerhard Fuchs berichtete über die Arbeit der vergangenen Jahre – aus der Perspektive der Stadträte. Natürlich ging er dabei auch auf die brandaktuellen Themen ein. So auch die gescheiterte Bewerbung der Kurstadt um die Landesgartenschau 2022. Mehrheitlich bedauere die FWG diese Entscheidung des Umweltministeriums zugunsten der niederbayerischen Stadt Freyung und sieht darin für die Heimat eine verpasste Chance, auch wenn die sinngemäße Begründung – wonach ja Bad Reichenhall schon sehr schöne Grünanlagen habe und es in Freyung diesbezüglich noch am meisten Spielraum nach oben gebe – in gewisser Weise nachvollziehbar sei. Auch ein Thema, wofür die FWG – insbesondere Stadtrat Fritz Grübl – schon seit Jahrzehnten kämpft – brachte Fuchs zur Sprache: Den Kirchholztunnel. Als FWG begrüße man es ausdrücklich, dass sich dieser nun wieder im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes befinde und somit eigentlich eine große Hürde genommen wurde. Umso unverständlicher sei es, dass man gerade in dieser Situation von gewissen Seiten nun auf einmal auf die Planung des Unternehmers Max Aicher „Auentunnel“ aufspringe. Dieser löse die bestehenden Probleme im Gegensatz zum Kirchholztunnel nicht und sei daher in keinster Weise zielführend. Nur der Kirchholztunnel sei die Lösung für die lärmgeplagten Bürger entlang der Bundesstraße und für die durch das immer höher werdende Verkehrsaufkommen bedingte hohe Schadstoffbelastung.

In der Folge trug Kassier Fritz Grübl den Kassenbericht vor, aus welchem solide Finanzen hervorgingen. Kassenprüfer Peter Herndl bescheinigte dem Kassier und dem restlichen Vorstand eine einwandfreie und ordnungsgemäße Arbeit, woraufhin auf seinen Antrag die Vorstandschaft entlastet wurde.

Bei den anschließenden Neuwahlen wurde Hans-Jürgen Frankenbusch in seinem Amt als Vorsitzender der FWG Bad Reichenhall einstimmig bestätigt. Als seine Stellvertreter werden künftig Stefan Wieneke und Kari Stock fungieren – auch sie erhielten ein einstimmiges Votum der Versammlung. Als Kassiere wurden Fritz Grübl und Gerhard Landvogt ebenso einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Des Weiteren wurden die Delegierten für die Kreisvertreterversammlung gewählt. Die neu gewählte Vorstandschaft möchte sich künftig weiterhin gemeinsam mit der Fraktion für die Zukunft Bad Reichenhalls einsetzen, bekräftigte Vorsitzender Frankenbusch in seinen dankenden Worten.

Anschließend diskutierte die Versammlung über aktuelle kommunalpolitische Themen und dabei stand vor allem eines im Fokus: Wie kann man die Bürger für bestimmte Themen begeistern und sie somit auch zu einer Mitarbeit in den politischen Gruppierungen bewegen? Freilich ist dies in den letzten Jahren immer schwerer geworden – gerade was junge Leute angeht. Der stellvertretende Vorsitzende Stefan Wieneke glaubt hierfür einen gewichtigen Mitgrund zu kennen: „Die ewig lange Verfahrensdauer bei bestimmten Themen geht den Leuten verständlicher Weise auf die Nerven – auch mir. Mit diesem Politikstil lockt man niemanden hinter dem Ofen hervor.“ Als Beispiel nannte er den Kirchholztunnel, wo man schon seit „Jahrzehnten bis heute die Fakten rauf und runter ohne Ergebnis diskutiert“. Auch bei der Saalachwelle verstreiche durch lang dauernde Verfahren wertvolle Zeit. Natürlich sei eine juristisch korrekte Behandlung der Sachthemen notwendig, bevor man in die Umsetzung gehe. „Aber wenn die Bürger bei einem Projekt jahrelang nur Wörter wie 'Machbarkeitsstudie' oder auch 'Gutachten' hören – ohne das etwas spürbar voran geht, dann wenden sie sich von der Politik ab“, so Wieneke. Dieses Problem, welches kein Reichenhaller Problem an sich ist, müsse die Politik insgesamt angehen – ohne dabei in Populismus zu verfallen.

Fraktionssprecher Gerhard Fuchs sagte daraufhin zu, dass die FWG-Fraktion beim Thema Saalachwelle erneut nachfassen werde, da man hier nun schon länger wieder nichts gehört habe. Auch beim Thema Kirchholztunnel werde man konsequent am Ball bleiben. Genauso gelte dies für weitere Themen, welche den Reichenhaller Bürgern unter den Nägeln brennen. Einig war sich die Versammlung, dass man als FWG die Themen weiterhin einzeln im besten Sinne für Bad Reichenhall und ohne ideologischen Leitfaden angehen solle. Genau dies zeichne die FWG aus und unterscheide sie von den anderen Gruppierungen.

Vorsitzender Frankenbusch zeigte sich am Ende der Versammlung über die lebhaften und fruchtbaren Diskussionen des Abends erfreut. Dies wertete er als Grundstein für eine intensive politische Arbeit seiner Gruppierung in den kommenden zwei Jahren. Mit einem Dank an die Fraktion für das stets angenehme Zusammenwirken und auch an die scheidenden Vorstandsmitglieder für ihre geleistete Arbeit schloss er die Versammlung.

Sie werden gemeinsam in den nächsten zwei Jahren die Geschicke der Reichenhaller FWG leiten (von links): Stellvertretende Vorsitzende Kari Stock, Fraktionssprecher Gerhard Fuchs, Vorsitzender Hans-Jürgen Frankenbusch, 2. Kassier Gerhard Landvogt, stellvertretender Vorsitzender Stefan Wieneke und Kassier Fritz Grübl.

Sie werden gemeinsam in den nächsten zwei Jahren die Geschicke der Reichenhaller FWG leiten (von links): Stellvertretende Vorsitzende Kari Stock, Fraktionssprecher Gerhard Fuchs, Vorsitzender Hans-Jürgen Frankenbusch, 2. Kassier Gerhard Landvogt, stellvertretender Vorsitzender Stefan Wieneke und Kassier Fritz Grübl.

Ihr Ansprechpartner

Karin Freyer

Karin Freyer
1. Vorsitzende
Olympiaring 65
83435 Bad Reichenhall

Telefon  08651/7683254
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