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FREIE WÄHLER Schönau am Königssee besichtigten zusammen mit interessierten Bürgern das Biomassekraftwerk der Bioenergie BGL

Nach der Begrüßung durch den Ortsvorstand der FW Stefan Kraus führte Ing. Arnold Fellinger die rund 30 Gäste durch das Heizkraftwerk. Zwischen Brennöfen und Ökostromanlage und im Anschluss beim gemütlichen Beisammensein im Gasthaus Unterstein hatten die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit mit den Gemeinderäten Martin Hofreiter, Thomas Janzen und Markus Koll sowie 2. Bürgermeister Richard Lenz und den Mitgliedern der Ortsgruppe der FW ins Gespräch zu kommen.

Das Biomasse Heizkraftwerk ist eine aus zwei Biomassekesseln bestehende Anlage mit 100% Kraft-Wärme-Kopplung, Strom- und Wärmeproduktion sind aneinander gebunden. Jährlich werden 8 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist, das entspricht dem Verbrauch von etwa 2000 Haushalten. Rund 500 angeschlossene Kunden werden mit jährlich 54 Millionen Kilowattstunden Fernwärme versorgt. Das Kraftwerk und die Fernwärmeversorgung sind auch bei einem großflächigen Blackout werksseitig voll funktionsfähig.

Für Spitzenlastzeiten, Revisionen und Notfälle stehen zwei Heißwasser-Pufferspeicher mit gesamt 200 Kubikmeter Inhalt und ein Ölbrenner zur Verfügung, der 80% der Leistung der Biomassekessel abdecken kann. Übers Jahr gesehen beträgt der Ölanteil 2%, zu 98% sind der Energieträger Holzhackschnitzel aus der Region. „Das Verbrennen von Öl ist deutlich kostenintensiver als das Heizen mit Biomasse“, so Fellinger.

Für die Fernwärmekunden sollten die derzeitigen Energiepreissteigerungen keine Auswirkungen haben. Zwar würde der Fernwärmepreis durch gestiegene Holzeinkaufspreise von 2022 auf 2023 laut Arnold Fellinger um 17% steigen müssen, durch die staatlichen Maßnahmen wie den nicht zu leistenden Dezemberabschlag und die von 19% auf 7% gesenkte Mehrwertsteuer bleiben die Fernwärmekosten für die Kunden in etwa auf dem Vorjahresniveau.

Die Gemeinde Schönau am Königssee ist Vordenker beim Ausbau nachhaltiger erneuerbarer Ener- gietechnologien. In Bezug auf die Bioenergie BGL setzen sich die Freien Wähler für den Ausbau der Kraftwerkskapazität und des aktuell 36 km langen Fernwärmenetzes ein, um möglichst vielen Liegenschaften einen Anschluss ermöglichen. Seit 2019 wurden von der Bioenergie 50 Mio. Euro in das Kraftwerk und in das Leitungsnetz investiert. Als nächste Investitionen angedacht sind der Tausch des kleineren der beiden Biomassekessel und der Bau einer Netzpumpenstation, um den Druckunterschied zwischen dem aktuell höchstgelegenen Buchenhaus und dem um 120 Höhenme- ter niedriger gelegenen Salzbergwerk besser handhaben zu können. Mittelfristig streben Bioenergie und Freie Wähler die Inbetriebnahme eines dritten Biomassekessels an.

Besuch der Bioenergie BGL

Besuch der Bioenergie BGL

Besuch der Bioenergie BGL

Besuch der Bioenergie BGL