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Westtangente, stark zunehmender Verkehr und fehlender Schutz dominieren Infoveranstaltung

Mehr als 100 Besucher, eine positive Aufbruchsstimmung und viele Zukunftsthemen – das war das Fazit der vorletzten Wahlinformationsveranstaltung der FREIEN WÄHLER am vergangenen Freitag im Gasthaus Doppler. Selbstbewusst stellte Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl sich und seine Themen vor und gewann dabei die Herzen der Besucher.

Nach der Begrüßung durch den Ortsvorsitzenden Dietrich Nowak ging zunächst der Gemeinderatskandidat Christian Stehböck ans Rednerpult. Er gab sehr persönliche Gedanken von sich und stellte dar, wie er sich einen Bürgermeister vorstelle. Ehrlich, authentisch, bodenständig, sympathisch, und noch viele weitere positive Charakterzüge sind es, die einen Rathauschef ausmachen. Er müsse gut zuhören, die Menschen begeistern und das Miteinander stärken können. Handschlagsqualität und Führungsfähigkeit sind dabei wichtiger als gute Rhetorik und politische Erfahrung. Der neue Bürgermeister sollte sich unvoreingenommen den anstehenden Themen widmen und neue Blickwinkel einbringen. Dabei soll seiner Ansicht nach das Miteinander im Vordergrund stehen, damit sich die Gemeinde Ainring noch besser entwickeln kann.

Im Anschluss daran stellte sich Martin Öttl vor. Der 39jährige Bürgermeister-Kandidat aus Bach bei Thundorf ist verheiratet, hat zwei Töchter und ist als Verkaufsleiter in einem Groß- und Außenhandelsunternehmen tätig. Bereits auf drei Versammlungen präsentierte Öttl sein Team und sich. Auch dieses Mal wollten sich mehr als 120 Besucher über die FREIEN WÄHER informieren.

Neben seiner Person stellte Öttl aber auch Themen, Ziele und Visionen vor, die er in den kommenden Jahren als erster Bürgermeister verfolgen will. „Vor allem im Bereich Verkehr und Infrastruktur gibt in der Zukunft große Herausforderungen. Sehr am Herzen liegt mir dabei der Schutz unserer Bevölkerung vor dem immer größer werdenden Verkehrsaufkommen. Es ist unsere Pflicht, die Bürgerinnen und Bürger vor den Emissionen des Straßenverkehrs zu schützen.“, so Öttl in seiner Rede. „Emissionen reduzieren, Verkehr verringern, öffentlichen Nahverkehr stärken und ausbauen, das sind unsere großen Herausforderungen. Damit man erkennt, an welcher Stelle Handlungsbedarf besteht, möchte ich schnellstmöglich ein Verkehrsgutachten von einem unabhängigen Planer erstellen lassen und die dort aufgezeigten Bereiche konsequent angehen.“, stellte der Bürgermeister-Kandidat klar.

Die große Geschlossenheit der FREIEN WÄHLER demonstrierten im Anschluss die Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten. Ausnahmslos alle Bewerber waren anwesend und stellten sich den Besuchern persönlich vor. So unterschiedlich die Beweggründe für die Kandidatur jedes Einzelnen sind, so groß ist der Zusammenhalt der Gruppe. Alle traten als geschlossene Einheit auf und stellten sich hinter den Bürgermeister-Kandidaten Martin Öttl.

Dass den FREIEN WÄHLERN nicht nur der Verkehr am Herzen liegt, zeigte Fraktionssprecher Martin Strobl in seinem Rückblick auf. Vor knapp 18 Jahren wurden die Ortsteile Perach und Heidenpoint von Starkregenereignissen heimgesucht, in deren Folge unzählige Keller und Häuser überschwemmt wurden. „Es waren die FREIEN WÄHLER angeführt vom damaligen Fraktionssprecher Herbert Meigel, die immer wieder darauf drängten, dass der Hochwasserschutz verbessert wird.“, erinnerte Strobl. In der Tat sei auch einiges passiert und es wurden Retentionsflächen geschaffen, Überlaufbecken erstellt und Ausbaumaßnahmen getätigt. Für Strobl ist das aber noch nicht genug. „Mir ist klar, dass es in den letzten Jahren kein derartiges Ereignis mehr gab und viele vielleicht befremdlich auf das Thema reagieren. Wer aber schon einmal einen Meter Wasser im Keller stehen hatte, der weiß, wie wichtig es ist, vorzubeugen.“, mahnte der Fraktionssprecher. „Wir müssen den Hochwasserschutz ständig im Blick haben, Verbesserungen prüfen und die Gewässer in Ordnung halten, damit das nie wieder passiert.“

Ein spannendes Thema sprachen im Anschluss Gemeinderat Stefan Eberl und der junge Kandidat Maxi Wiesbacher an: die sogenannte Westtangente. Sie erklärten zunächst den Status quo in Bezug auf die Umfahrung von Freilassing bzw. Perach und legten dar, dass es derzeit keine konkreten Planungen gibt. Einerseits muss es auch im Interesse der Gemeinde sein, die Bewohner der Hallerstraße von dem massiven Verkehr zu entlasten, andererseits dürfe man keine neuen Belastungen an anderer Stelle schaffen. Die Westtangente ist Teil des Flächennutzungsplanes, aber für die FREIEN WÄHLER nicht mehr als eine Willenserklärung. „In der aktuell dargestellten Form wollen wir von den FREIEN WÄHLERN die Westtangente sicher nicht. Wir bekommen zu viel Verkehr nach Perach und wissen dann ja gar nicht, wo wir eine Umfahrung weiterführen.“, erklärte Eberl. „Wir brauchen ein schlüssiges Verkehrsgutachten und zwar bald. Die Verwaltung hat bereits vor Jahren aufgezeigt, dass eine Westtangente mit Anschluss an den Kreisverkehr bei Freilassing Süd komplett auf Freilassinger Stadtgebiet möglich ist. Das wäre eine richtig gute Variante, die man mit der Nachbarstadt diskutieren muss.“, ergänzte Stefan Eberl.

In der anschließenden Diskussion gab es Fragen und Hinweise zum Bau des Geh- und Radweges in Adelstetten, zur Ampelanlage in Heidenpoint sowie zu einem möglichen Gemeindebus. Martin Öttl, der die Diskussion leitete, bedankte sich zum Abschluss bei allen Besuchern und lud die Bevölkerung zur großen Abschlussveranstaltung der FREIEN WÄHLER am kommenden Sonntag, den 8. März, ab 11 Uhr, ins Haus der Kultur in Ainring zu einem zünftigen Weißwurst-Frühstück mit musikalischer Begleitung ein. Auch der Landrats-Kandidat der FREIEN WÄHLER Berchtesgadener Land, Michael Koller aus Berchtesgaden, wird anwesend sein und sich vorstellen.

Ampel in Perach

Auch die Ampel in Perach war Thema bei der Wahlinformationsveranstaltung der FREIEN WÄHLER. Fraktionssprecher Martin Strobl fand nicht nur lobende Worte zur Ampelanlage und wurde durch spontanen Applaus der Besucher in seiner Ansicht bestätigt. Angeblich wird nun erneut nachgebessert und die Abbiegespur aus Mitterfelden kommend verbreitert.

Klares Bekenntnis der FREIEN WÄHLER zur Wohnungsbaugenossenschaft Rupertiwinkel

Gemeinsam mit Geschäftsführer Josef Hölzl besichtigten die FREIEN WÄHLER Ainring die Großbaustelle am Raiffeisenplatz in Mitterfelden. Die Wohnungsbaugenossenschaft errichtet dort aktuell ein weiteres Wohngebäude mit modernen Wohnungen sowie einer Tiefgarage. Bezugsfertig ist der Neubau im Frühsommer diesen Jahres. Geplant ist darüber hinaus noch ein weiteres Gebäude, welches Mitte 2021 vermietet wird. Insgesamt investiert die Wohnungsbaugenossenschaft am Raiffeisenplatz über vier Millionen Euro in zeitgerechtes Wohnen.

„Die Wohnungen sind alle barrierefrei und kosten als Neubau zwischen 7,00 und 7,50 € Kaltmiete pro Quadratmeter.“, so Josef Hölzl im Gespräch. Im Altbestand verlangt die Wohnungsbaugenossenschaft gar nur zwischen 5,50 und 5,80 € pro Quadratmeter Kaltmiete. „Wir betreiben aus verschiedenen Gründen keinen sozialen Wohnungsbau, doch ich denke mit unseren Standards und Preisen tragen wir dem sozialen Gedanken unserer Genossenschaft sehr gut Rechnung.“, führte Hölzl weiter aus.

Auf Nachfrage von Martin Öttl, Bürgermeister-Kandidat der FREIEN WÄHLER, wie und an wen die Wohnungen vergeben werden, zeigte der Geschäftsführer auf, dass die Entscheidungen der Wohnungsbaugenossenschaft stets auch soziale Kriterien berücksichtigen. Wichtig sei aber auch die Durchmischung in den einzelnen Quartieren und den Häusern. „Wir haben viele Familien, auch junge Menschen, mit Personen mit schwächeren Einkommen, ältere Menschen und Singles, eigentlich einen Querschnitt unserer Gesellschaft. Die Mischung muss einfach passen und das machen meine Mitarbeiterinnen in der Verwaltung sehr gut. Bei uns gibt es eigentlich keinen Leerstand, außer ein Gebäude wird generalsaniert oder neu errichtet. Auch die jetzt im Bau befindlichen Wohnungen sind schon vergeben.“, freute sich Josef Hölzl. Aktuell hat die Wohnungsbaugenossenschaft in den Gemeinden Ainring, Freilassing und Saaldorf-Surheim ca. 900 Wohnungen, in Mitterfelden alleine ca. 250.

Auch die Entwicklungsperspektiven kamen beim Ortstermin zur Sprache. Hölzl zeigte sich gerne bereit, auch weiterhin in der Gemeinde zu investieren und neue Wohnungen zu bauen. Er stellte aber auch heraus, dass er nach dem Neubau am Raiffeisenplatz keine weiteren Flächen mehr zur Verfügung habe. Wenn man den zeitlichen Vorlauf für die Planungen berücksichtige, dann müsse die Gemeinde bereits jetzt aktiv werden, damit man auch künftig neuen Wohnraum zu günstigen Preisen schaffen könne, legte der Vertreter der Wohnungsbaugenossenschaft dar. Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung lobt Hölzl dabei ausdrücklich. Jetzt seien aber politische Entscheidungen für die weitere Zusammenarbeit gefordert.

Martin Öttl freute sich über die klaren Worte und zeigte durchaus Entwicklungspotentiale in Mitterfelden auf. Er sicherte zu, dass er im Falle seiner Wahl zum Bürgermeister gemeinsam und im Dialog versuchen werde, neue Grundstücke zu finden. „Die Wohnungsbaugenossenschaft muss gefördert werden. Sie ist kein Wirtschaftsunternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht. Die Mieter fühlen sich wohl und nicht selten bleibt man ein Leben lang Genossenschaftsmitglied und in der gleichen Wohnung. So stelle ich mir eine vernünftige und nachhaltige Entwicklung im Wohnungsbau und in der Gemeinde vor. Die Gebäude sind sehr gefällig, entsprechen modernsten Anforderungen und passen in unsere Region. Für mich ist und bleibt die Wohnungsbaugenossenschaft der Ansprechpartner Nummer eins in der Gemeinde.“, so Öttl.

Gemeinderat Stefan Eberl ergänzte, dass die letzten Bauvorhaben mit privaten Investoren stattgefunden haben. So werden seines Wissens die Wohnungen in den aktuell entstehenden Gebäuden am Bahnhof zu teureren Preisen vermietet. Auch für ihn ist die Genossenschaft der beste Partner in Sachen Wohnungsbau in der Gemeinde Ainring. Ein kommunaler Wohnungsbau kommt für ihn nicht in Frage. „Schuster bleib bei deinen Leisten! Unsere Gemeindeverwaltung hat andere Aufgaben als Wohnungen zu bauen und zu verwalten. Das sollten wir schon den Profis von der Wohnungsbaugenossenschaft überlassen.“, so Martin Öttl als Fazit des Ortstermins.

Fanden sofort einen guten Gesprächsdraht zueinander: Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl (links) und der Geschäftsführer der Wohnungsbaugenossenschaft Rupertiwinkel Josef Hölzl (Mitte); Gemeinderat Stefan Eberl (rechts) freute sich über die gelungene Ortsbesichtigung

Fanden sofort einen guten Gesprächsdraht zueinander: Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl (links) und der Geschäftsführer der Wohnungsbaugenossenschaft Rupertiwinkel Josef Hölzl (Mitte); Gemeinderat Stefan Eberl (rechts) freute sich über die gelungene Ortsbesichtigung

Geschäftsführer Josef Hölzl (Mitte) und Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl (rechts) tauschten Informationen und Ideen aus. Gemeinderatskandidat Christian Stehböck (links) lauschte den Ausführungen und Diskussionen

Geschäftsführer Josef Hölzl (Mitte) und Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl (rechts) tauschten Informationen und Ideen aus. Gemeinderatskandidat Christian Stehböck (links) lauschte den Ausführungen und Diskussionen

Josef Hölzl (zweiter von links) informierte Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl (zweiter von rechts) und die Kandidaten der Freien Wähler über die Wohnungsbaugenossenschaft und deren Ziele. Im Bild rechts Gemeinderatskandidatin Sabine Schneider, Gemeinderat Stefan Eberl (Mitte) sowie Gemeinderatskandidat Max Schnellinger (links im Vordergrund)

Josef Hölzl (zweiter von links) informierte Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl (zweiter von rechts) und die Kandidaten der Freien Wähler über die Wohnungsbaugenossenschaft und deren Ziele. Im Bild rechts Gemeinderatskandidatin Sabine Schneider, Gemeinderat Stefan Eberl (Mitte) sowie Gemeinderatskandidat Max Schnellinger (links im Vordergrund)

Großbaustelle im Westen von Mitterfelden

Großbaustelle im Westen von Mitterfelden

Erneut sehr gut besuchte Infoveranstaltung der FREIEN WÄHLER in Hammerau

Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl von den FREIEN WÄHLERN Ainring macht mit seinem Team im Rahmen der Wahlinformationsreihe Station im Gasthaus Auwirt in Hammerau und erneut kamen viele Bürgerinnen und Bürger. Der Veranstaltungsraum war schnell zu klein und obwohl noch beinahe alle Stühle aus der gesamten Gastwirtschaft zusammengetragen wurden, mussten immer noch Besucher im Hausgang den Vorträgen der FREIEN WÄHLER lauschen.

Martin Öttl stellte sich den Anwesenden vor und ging dabei immer wieder auch auf Themen ein, die er umsetzen und anschieben möchte. Nachdem gerade Hammerau sehr vom Durchgangsverkehr geplagt ist, ging er natürlich hauptsächlich auf Verkehrsthemen ein. Er zeigte sich erleichtert, dass das staatliche Bauamt Traunstein nach Ostern die Sanierung der Ortsdurchfahrt Hammerau in Angriff nimmt. Die Sanierung der Asphaltdecke mit Flüsterasphalt und der Bau der neuen Werkszufahrt sind für das Dorf wichtige Projekte.

Machten sich im Vorfeld der Infoveranstaltung ein Bild von den hohen Belastungen im Durchgangsverkehr in Hammerau (von links nach rechts): Andreas Mühlbacher (Initiator der Bürgerinitiative), Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl, Gemeinderat Stefan Eberl, Steffi und Max Schnellinger und Gemeinderat Dieter Nowak
Machten sich im Vorfeld der Infoveranstaltung ein Bild von den hohen Belastungen im Durchgangsverkehr in Hammerau (von links nach rechts): Andreas Mühlbacher (Initiator der Bürgerinitiative), Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl, Gemeinderat Stefan Eberl, Steffi und Max Schnellinger und Gemeinderat Dieter Nowak

Die FREIEN WÄHLER haben in den vergangenen Jahren mehrfach einen Antrag gestellt, die Einmündungssituation an der Sägewerkstraße zu verbessern. Gewünscht ist hier ein Kreisverkehr, welcher bislang jedoch vom Staatl. Bauamt Traunstein abgelehnt wird. Er sprach an, dass es dazu nie Rückendeckung aus dem Gemeinderat von anderen Fraktionen gab, doch er möchte dieses Problem künftig lösen. „Wenn es schon keinen Kreisverkehr gibt, dann müssen wir uns um andere Lösungen bemühen.“, so Öttl.

Auch beim Lärmschutz gibt es nach Meinung von Martin Öttl noch viel zu tun. Wir müssen die betroffenen Grundstücke anschauen und prüfen, was zu tun ist. „Ich will mich für diese Leute im Landratsamt und beim Staatl. Bauamt Traunstein einsetzen, dass noch mehr getan wird. Der Verkehr und die Belastung sind in den letzten Jahren ständig gestiegen, der Schutz der Anwohner jedoch nicht“, betonte Öttl.

Auch die im Bundesverkehrswegeplan dargestellte Ortsumfahrung von Hammerau war ein großes Thema. Öttl sprach sich deutlich gegen eine „Grünlandtrasse“ unterhalb von Bicheln aus. Aus seiner Sicht darf es keine Umverlagerung von Emissionen und Verkehr geben. Darum stehe er hinter dem Vorschlag der FREIEN WÄHLER, einen Tunnel im Bestand zu errichten. Es ist die teuerste und schwierigste Lösung, aber nur sie garantiert, dass es Verbesserungen gibt. „Ich werde mich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass die bestmögliche Lösung für Hammerau kommt, und das ist nun einmal ein Tunnel.“, so der Bürgermeister-Kandidat. Er bezeichnete es als sehr sehr schwieriges Vorhaben, „doch wenn man nicht anschiebt, dann kommt es nie.“, so Öttl.

Ebenfalls als große Herausforderung in der Zukunft thematisierte der Bürgermeister-Kandidat die Energieversorgung. Auch für Hammerau schwebe ihm vor, eine zentrale Energieversorgung zu prüfen und ggf. aufzubauen. „Ein Heizkraftwerk in Hammerau ist deshalb nicht einfach, weil große Abnehmer fehlen. Aber es ist zu prüfen, ob man nicht die Gewerbebetriebe im Süden von Hammerau mit einbinden oder sogar ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Stahlwerk Annahütte initiieren kann. Wir müssen querdenken und Potentiale erkennen.“, warb Martin Öttl für seine Idee. Er lobte das Stahlwerk Annahütte mit seiner aufgeschlossenen und sehr guten Werksleitung sowie die vielen tüchtigen Mitarbeiter und betonte die Wichtigkeit des Unternehmens. Der Schutz der umliegenden Menschen muss jedoch auch im Fokus bleiben, damit die Anwohner nicht über Gebühr belastet werden. Öttl verteilte ein großes Lob an die Bürgerinnen und Bürger: „Hammerau ist eine Hauptschlagader der Gemeinde und die muss man hegen und pflegen.“

Abwechslungsreich gestaltete sich die Vorstellung der Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten, die sich und ihre Beweggründe erzählten. Sie warben um die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger, damit es künftig keine absolute Mehrheit mehr im Gemeinderat gibt. Im Anschluss kam auch noch der Landratskandidat der FREIEN WÄHLER, Michael Koller aus Berchtesgaden zu Wort (eigener Bericht folgt).

Nach dem Rückblick auf die vergangenen Jahre und der Vorstellung der Themen der FREIEN WÄHLER kam es zu einer spannenden Diskussion. Hermann Fuchs aus Ainring wollte wissen, wie sich die FREIEN WÄHLER künftig die Zusammenarbeit mit den Landwirten vorstellen. In der Vergangenheit wurde nicht mehr mit den Bauern gesprochen und in gefühlter Gutsherrenart über deren Flächen verfügt. Beim Bau des Papst-Franziskus-Weges wurden beispielsweise Wege über die Grundstücke der Landwirte geplant und gebaut. „Wir wurden nicht gefragt und so geht es doch auch nicht!“, so der Landwirt. Seine Ansicht wurde von den Kandidaten bestätigt. Die FREIEN WÄHLER möchten künftig einen regelmäßigen Austausch des Gemeinderates mit den Bauern, denn sie sind es, die sich um die Landschaft und die Ernährung kümmern. „Die Bauern sind die Partner der Gemeinde und verdienen es, in die Planungen und Entscheidungen einbezogen zu werden. So wie in den letzten Jahren kann und darf es nicht weitergehen“, gab Fraktionssprecher Martin Strobl zu verstehen.

Weitere Fragen wie eine Verbesserung im Bereich der Nahversorgung, offene und rechtssichere Kriterien für eine Vergabe von Baugrundstücken sowie neue Verbindungen im öffentlichen Personennahverkehr wurde ebenfalls ausführlich diskutiert.

Zum Abschluss bedankte sich Martin Öttl bei den vielen Besuchern für deren Kommen. Er sei begeistert über das Interesse an den FREIEN WÄHLER und an seiner Person. Er versprach sich im Falle seiner Wahl mit ganzer Kraft für mehr Miteinander in der Gemeinde einzusetzen. Ein Dialog mit allen Parteien und Gruppierungen sei wieder nötig, um Ainring positiv nach vorne zu bringen.

Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl freute sich über großen Zuspruch und sehr viele Besucher
Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl freute sich über großen Zuspruch und sehr viele Besucher

Viele Leute informieren sich über Martin Öttl und die FREIEN WÄHLER

Freudig überrascht war Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl über den großen Andrang zur Wahlversammlung der FREIEN WÄHLER Ainring in Feldkirchen. Über 90 Leute wollten Martin Öttl, sein Team und seine Ziele kennen lernen; die Gaststube des Gasthauses Gumping war übervoll, viele Leute mussten stehen, weil es keine Sitzplätze mehr gab.

Zu Beginn stellte sich Martin Öttl vor. Er ging auf seinen bisherigen Lebensweg ein und zeigte anhand von Lebensstationen auf, wie wichtig eine bodenständige Kommunalpolitik ist. Für ihn steht fest, dass alle Schulstandorte in der Gemeinde erhalten werden müssen. Allenfalls über einen Ausbau der Schulen könne man mit ihm reden. Nicht zuletzt bei der Einschulung seiner älteren Tochter habe er wieder gemerkt, wie wichtig eine Schule für die einzelnen Dörfer ist. Überhaupt ist die Familie für ihn sehr wichtig: „Mein ganzer Stolz ist mein Drei-Mädel-Haushalt.“, betonte Öttl. „Als Familienvater weiß ich, was junge Menschen und junge Familien brauchen. Das ist ein großer Vorteil.“

Auf seine Hochzeit zurückblickend stellte er auch seine Idee von einem gemeindlichen Veranstaltungssaal vor. Nachdem es nur noch wenige Gastwirtschaften mit entsprechenden Räumlichkeiten in der Gemeinde gibt, wäre es wert zu überlegen, ob nicht die Gemeinde einen Saal errichtet, der dann für kulturelle Zwecke wie Ausstellungen und Aufführungen, aber auch für alle anderen Vereine oder für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten und Events zur Verfügung steht. Das Catering könnten dann die heimischen Wirtschaften übernehmen, welche auch Zugriff auf den Saal haben sollten. Öttl regte dazu einen Dialog mit allen Beteiligten an, um das Für und Wider auszuloten. Er betonte, dass es eine Idee sei und es noch kein fertiges Konzept gibt. In einem konstruktiven Miteinander möchte er diesen Vorschlag erörtern.

Auch auf die künftige Energieversorgung ging Martin Öttl ausführlich ein. „Vor kurzem habe ich das Heizkraftwerk in Mitterfelden besucht und mit dem Werkleiter aufschlussreiche Gespräche geführt. Wir sollten prüfen, ob wir nicht Feldkirchen oder zumindest Teile davon an das Fernheizwerk in Mitterfelden anschließen können.“, so Öttl. „Alternativ sollten wir auch prüfen, ob wir in den verschiedenen Gemeindeteilen kleine eigenständige Heizkraftwerke errichten können.“, führte der Bürgermeister-Kandidat aus. Er sei unvoreingenommen und offen für jede Verbesserung im Bereich der Energieversorgung, ergänzte er. Wichtig ist ihm eine nachhaltige, ökologische und ökonomische Lösung.

Noch einmal Anschieben will er beim Thema Dorfparkplatz. Bereits in der vergangenen Kommunalwahl brachten die FREIEN WÄHLER dieses Thema auf den Tisch. Zwischen der Grundschule und dem Friedhof sollte dabei ein naturnaher Parkplatz entstehen, der Kirchen- und Friedhofsbesuchern einerseits, aber auch der Schule und den Dorfvereinen andererseits zur Verfügung stehen sollte. Leider sind die Grundstücksverhandlungen vor einiger Zeit gescheitert, doch solange die Fläche nicht bebaut ist, bestehe noch Hoffnung, meinte Martin Öttl. „Sollte ich von den Bürgern das Vertrauen bekommen und zum Bürgermeister gewählt werden, möchte ich hier unbedingt noch einmal einen Vorstoß wagen. Vielleicht klappt es ja doch noch.“, so Öttl hoffnungsvoll.

Dass Öttl auch ein starkes Team hinter sich weiß, zeigten die anwesenden Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten. Beinahe vollzählig waren sie vor Ort und stellten sich selbst und ihre persönlichen Ziele und Motivationen vor.

Fraktionssprecher Martin Strobl zog dann ein Fazit aus 18 Jahren Kommunalpolitik und beleuchtete vor allem die Themen „Gewerbeausweisung am Feldkirchner Feld“ und „Errichtung einer Ampel in Hausmoning“. Beide Vorhaben sah er durchaus kritisch und sprach sich bei künftigen Gewerbeausweisungen dafür aus, keine Großprojekte mehr wie in den vergangenen Jahren zu realisieren, sondern stets den seit einigen Jahren ausufernden Flächenverbrauch einhergehend mit dem unwiederbringlichen Verlust von Boden und Natur im Auge zu behalten.

Als gutes Team präsentierten sich Gemeinderat Stefan Eberl und der jüngste Gemeinderatskandidat, Maxi Wiesbacher. Sie präsentierten den aufmerksamen Zuhörern das Programm der FREIEN WÄHLER und gingen auf Gemeinschaft, Energieversorgung, Wohnen, Gewerbe, Verkehr und die Probleme am Högl mit unvernünftigen Mountainbikern ein.

Spannend war die abschließende Fragerunde mit Diskussion. Einige Besucher wiesen auf die Verkehrsprobleme in der Gemeinde im Allgemeinen und die Parkprobleme in Mitterfelden im speziellen hin und bestärkten dadurch die Ansicht der FREIEN WÄHLER, dass hier ein großer Handlungsbedarf besteht. Auch der Vorsitzende des FC Hammerau, Gernot Althammer, meldete sich zu Wort und bat die FREIEN WÄHLER um Unterstützung bei der Umsetzung von diversen Vorhaben des FC Hammerau in den kommenden Jahren. Gemeinderat Martin Strobl, selbst über sechs Jahre Vorsitzender des „Club“, sagte gerne seine Unterstützung zu, sofern schlüssige Planungen und Konzepte vorgelegt werden. Er verwies jedoch auch darauf, dass eine gemeindliche Sportanlage in Mitterfelden seit 18 Jahren geplant ist. Der Bürgermeister und seine Mehrheitsfraktion, welcher Althammer im Übrigen auch angehört, hätten die Vorhaben jederzeit beginnen und umsetzen können, doch dafür war offensichtlich auch fraktionsintern keine Einigkeit vorhanden, wie Althammer selbst auch den Besuchern bestätigte.

Der Orts- und Kreisvorsitzende Dietrich Nowak bedankte sich am Ende bei allen Besuchern für das zahlreiche Erscheinen und wies darauf hin, dass bereits am Mittwoch, den 19.02.2020 um 19 Uhr in Hammerau beim Gasthaus Auwirt die nächste Veranstaltung stattfinden wird. Landrats-Kandidat Michael Koller hat dazu sein Kommen angekündigt.

Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl bei seiner Vorstellung

Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl bei seiner Vorstellung

Gelungener Umbau eines alten Stalles im Dorf Ainring

Die Freien Wähler besichtigten jüngst einen äußerst gelungenen Fall von „Dorferneuerung“ in Ainring. Die Familie Wiesbacher vom „Lackner-Hof“ hatte vor wenigen Jahren die Landwirtschaft aufgegeben und stand nun vor der Frage, was sie mit dem alten Stallgebäude tun soll. Mit Mut, Engagement und der richtigen Finanzierung konnte ein Musterprojekt umgesetzt werden.

Die Familie Wiesbacher freute sich, Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl und zahlreiche Kandidatinnen und Kandidaten begrüßen zu dürfen. Sie berichteten von einem langen bürokratischen Weg und unzähligen Arbeitsstunden, bis der Stall in der jetzigen Form umgebaut war. Entstanden sind 8 Mietwohnungen zwischen 55 und 100 qm mitten im Dorf Ainring, mit wunderbarem Blick auf die umliegende Gegend und die Berge. Wohnungen zu einem fairen und bezahlbaren Preis, was die Freien Wähler besonders freute.

Nach einer umfangreichen und langen Planungsphase wurde der Stall komplett abgebrochen und in traditionellem, ländlichem Stil neu aufgebaut. Das Erdgeschoss wurde zum Teil gemauert, der größte Teil des Gebäudes wurde aber ganz im Sinne der Nachhaltigkeit in Holzständerbauweise neu errichtet. Die Proportionen und die Kubatur des Gebäudes wurden dabei nicht verändert. So entstand ein Gebäude, welches modern und traditionell zugleich ist - sowohl funktional, als auch passend zum Dorf. Auf den ersten Blick hat sich im Dorf fast nichts verändert und doch, so waren sich alle einig, ist etwas Wunderbares entstanden.

Bei der Führung durchs Haus lobten die Mieter die neuen Wohnungen, das hervorragende Verhältnis zu den Vermietern und das einmalige Dorfleben. Genau darauf will Martin Öttl mit seinen Freien Wählern hinaus. Er betonte, dass es gerade im Dorf Ainring, aber auch in den anderen Gemeindeteilen viele landwirtschaftliche Gebäude gibt, die nicht mehr genutzt werden. Hier könnte Wohnraum geschaffen werden, ohne neue Flächen auszuweisen und die Landschaft noch weiter zu versiegeln. „Was die Familie Wiesbacher hier geschaffen hat, sollte uns allen ein Vorbild für die Zukunft sein.“, so Öttl. „Die Gemeinde muss künftig aktiv auf die Eigentümer solcher Gebäude zugehen, ihnen beratend zur Seite stehen und soweit möglich auch Fördermöglichkeiten aufzeigen, damit den alten Gebäuden wieder neues Leben eingehaucht wird und sie einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt werden können.“, betonte der Bürgermeister-Kandidat.

Finanziell sei die Baustelle schon ein großer Kraftakt gewesen, betonte Matthias Wiesbacher. „Wir haben einen siebenstelligen Betrag investiert, aber letztlich hat sich jeder Cent gelohnt.“, resümierte Wiesbacher. Fördermittel hat er keine erhalten, dafür hatte er aber einen guten Finanzberater an seiner Seite. „Ohne den, hätte das nicht funktioniert.“ Beheizt wird das neue Gebäude über eine zentrale Hackschnitzelheizung, welche auch das Bauernhaus und das Zuhaus mit Wärme versorgt. Die Hackschnitzel stammen aus dem eigenen Wald, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Die Eheleute Heidi und Matthias Wiesbacher (Mitte) freuten sich über den Besuch von Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl (3. von links) und den Freien Wählern

Die Eheleute Heidi und Matthias Wiesbacher (Mitte) freuten sich über den Besuch von Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl (3. von links) und den Freien Wählern


Der Lacknerhof ca. um 1960

Der Lacknerhof ca. um 1960


Matthias Wiesbacher (Mitte) hatte sichtlich Spaß daran, den Freien Wählern das Haus zu zeigen.

Matthias Wiesbacher (Mitte) hatte sichtlich Spaß daran, den Freien Wählern das Haus zu zeigen.

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Dietrich Nowak

Dietrich Nowak
1. Vorsitzender
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83404 Ainring

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