Gelungener Umbau eines alten Stalles im Dorf Ainring
Die Freien Wähler besichtigten jüngst einen äußerst gelungenen Fall von „Dorferneuerung“ in Ainring. Die Familie Wiesbacher vom „Lackner-Hof“ hatte vor wenigen Jahren die Landwirtschaft aufgegeben und stand nun vor der Frage, was sie mit dem alten Stallgebäude tun soll. Mit Mut, Engagement und der richtigen Finanzierung konnte ein Musterprojekt umgesetzt werden.
Die Familie Wiesbacher freute sich, Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl und zahlreiche Kandidatinnen und Kandidaten begrüßen zu dürfen. Sie berichteten von einem langen bürokratischen Weg und unzähligen Arbeitsstunden, bis der Stall in der jetzigen Form umgebaut war. Entstanden sind 8 Mietwohnungen zwischen 55 und 100 qm mitten im Dorf Ainring, mit wunderbarem Blick auf die umliegende Gegend und die Berge. Wohnungen zu einem fairen und bezahlbaren Preis, was die Freien Wähler besonders freute.
Nach einer umfangreichen und langen Planungsphase wurde der Stall komplett abgebrochen und in traditionellem, ländlichem Stil neu aufgebaut. Das Erdgeschoss wurde zum Teil gemauert, der größte Teil des Gebäudes wurde aber ganz im Sinne der Nachhaltigkeit in Holzständerbauweise neu errichtet. Die Proportionen und die Kubatur des Gebäudes wurden dabei nicht verändert. So entstand ein Gebäude, welches modern und traditionell zugleich ist - sowohl funktional, als auch passend zum Dorf. Auf den ersten Blick hat sich im Dorf fast nichts verändert und doch, so waren sich alle einig, ist etwas Wunderbares entstanden.
Bei der Führung durchs Haus lobten die Mieter die neuen Wohnungen, das hervorragende Verhältnis zu den Vermietern und das einmalige Dorfleben. Genau darauf will Martin Öttl mit seinen Freien Wählern hinaus. Er betonte, dass es gerade im Dorf Ainring, aber auch in den anderen Gemeindeteilen viele landwirtschaftliche Gebäude gibt, die nicht mehr genutzt werden. Hier könnte Wohnraum geschaffen werden, ohne neue Flächen auszuweisen und die Landschaft noch weiter zu versiegeln. „Was die Familie Wiesbacher hier geschaffen hat, sollte uns allen ein Vorbild für die Zukunft sein.“, so Öttl. „Die Gemeinde muss künftig aktiv auf die Eigentümer solcher Gebäude zugehen, ihnen beratend zur Seite stehen und soweit möglich auch Fördermöglichkeiten aufzeigen, damit den alten Gebäuden wieder neues Leben eingehaucht wird und sie einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt werden können.“, betonte der Bürgermeister-Kandidat.
Finanziell sei die Baustelle schon ein großer Kraftakt gewesen, betonte Matthias Wiesbacher. „Wir haben einen siebenstelligen Betrag investiert, aber letztlich hat sich jeder Cent gelohnt.“, resümierte Wiesbacher. Fördermittel hat er keine erhalten, dafür hatte er aber einen guten Finanzberater an seiner Seite. „Ohne den, hätte das nicht funktioniert.“ Beheizt wird das neue Gebäude über eine zentrale Hackschnitzelheizung, welche auch das Bauernhaus und das Zuhaus mit Wärme versorgt. Die Hackschnitzel stammen aus dem eigenen Wald, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.
Die Eheleute Heidi und Matthias Wiesbacher (Mitte) freuten sich über den Besuch von Bürgermeister-Kandidat Martin Öttl (3. von links) und den Freien Wählern
Der Lacknerhof ca. um 1960
Matthias Wiesbacher (Mitte) hatte sichtlich Spaß daran, den Freien Wählern das Haus zu zeigen.