Die FWG Bad Reichenhall wurde offiziell am 1. Januar 1979 als eingetragener Verein gegründet. Ihre Ursprünge reichen jedoch bis in die Nachkriegszeit zurück. Bereits 1948 trat mit den „Parteilosen Reichenhallern“ eine erste parteiunabhängige Wählergemeinschaft zur Stadtratswahl an. Diese entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten weiter – unter wechselnden Namen und Zusammensetzungen.
In den 1950er- und 60er-Jahren waren parteifreie Gruppen im Stadtrat stark vertreten. Die Gebietsreform 1972 und eine zunehmende Politisierung führten zu einem Umbruch: Die CSU trat mit parteifreien Bürgern gemeinsam an, was zu veränderten Kräfteverhältnissen im Stadtrat führte. Die „Unabhängigen Reichenhaller“ verloren zunehmend an Einfluss, was 1978 in einem massiven Wahleinbruch und einer Spaltung gipfelte.
Als Reaktion darauf wurde im November 1978 die FWG Bad Reichenhall e.V. gegründet. Zwei prägende Persönlichkeiten, Ludwig Prediger und Peter Schubert, trieben den Wiederaufbau voran. Mit kritischen und innovativen Ansätzen gewann die FWG wieder an Bedeutung, was sich bei den Wahlen 1984 und besonders 1988 zeigte: Wolfgang Heitmeier wurde Oberbürgermeister, was der FWG weiteren Auftrieb gab.
Unter Heitmeier (bis 2006) stabilisierte sich die FWG mit teils beachtlichen Wahlergebnissen (1990 & 1996: jeweils 7 Sitze). In den Folgejahren kam es zu leichten Schwankungen – zuletzt 2020 mit 4 Sitzen. Die FWG bleibt ihrer Grundidee treu: Bürgernahe, parteiunabhängige Politik – auch in Zeiten schwindender Beteiligung und schwieriger Diskussionskultur.
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