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Foto Piding

Zur Historie

Bereits am 20.02.24 informierte das Staatliche Straßenbauamt Traunstein auf Anfrage der FWG Piding per eMail über die geplanten Maßnahmen am Kreisverkehr. Auch Bürgermeister Holzner erhielt diese eMail, sah aber keinen Handlungsbedarf. Aufgrund eines fraktionsübergreifenden Beschlusses wurde der Gemeinderat am 30.07.24 durch Vertreter der Autobahn GmbH, des Staatlichen Straßenbauamtes und der Polizei aktuell über die bevorstehenden Maßnahmen informiert. Martin Bambach vom Straßenbauamt Traunstein hielt dabei die Bedenken bezüglich der negativen Auswirkungen des Ausweichverkehrs durch den Ortskern für durchaus berechtigt und empfahl der Gemeinde, einen externen Verkehrsplaner hinzuzuziehen. Eine Antwort auf eine entsprechende Nachfrage durch OvB24 blieb Bürgermeister Holzer schuldig und verwies auf Anfragen bei Polizei und kommunaler Verkehrsüberwachung.

Initiative der FWG-Piding

Nicht untätig waren die FWG-Gemeinderäte Wagner und Geigl und überreichten dem Bürgermeister einen Vorschlag zur Prüfung, wie der Verkehr während der Bauarbeiten am Kreisverkehr gesteuert werden kann, um den befürchteten Ausweichverkehr zu verhindern oder zumindest zu vermindern.

Hier der Vorschlag im Wortlaut:

Nachdem im Ortsbereich unserer Gemeinde wegen der geplanten Ertüchtigung des Kreisverkehrs B20/BAB ein hohes Verkehrsaufkommen im Ausweichverkehr befürchtet werden muss, hätten wir zwei Vorschläge mit der Bitte um Weiterleitung zur Prüfung durch die zuständigen Stellen:

  1. Das Staatliche Bauamt sperrt währende der Baumaßnahme die B20 ab dem Gablerknoten für die Abfahrten in Richtung München, Freilassing und Piding und leitet diesen Verkehr im Ringverkehr in Richtung Behelfseinfahrt Autobahn Richtung Schwarzbach- München-Piding/Freilassing und weiter um. Damit vermeidet man eine evtl. zusätzliche Ampellösung auf der B20 und der Verkehr aus Richtung B20/A8 in Richtung Bad Reichenhall kann wie bisher ungehindert weiterfahren! Nachdem in der ersten Bauphase an der Anschlussstelle Nord eine leistungsfähige Ampelanlage gebaut werden soll, sollte die Rückführung des Verkehrs auf die B20 auch kein Problem darstellen.

Für die verkehrsrechtliche Anordnung muss das staatliche Bauamt Traunstein ansuchen, daher unsere Bitte um Weiterleitung zur Prüfung an das Amt.

  1. Die Zufahrten von der B20 zur Salzburger Straße und zur Wisbacher Straße wird während der Bauarbeiten mit einem Durchfahrtsverbot versehen und nur noch für den Siedlungsverkehr freigegeben. Diese Möglichkeit, ähnlich der Anordnung der Gemeinde Frasdorf*, müsste mit der PI Bad Reichenhall geklärt werden. Auch hier die Bitte um Weiterleitung und Klärung.

Christian Wagner             Franz Geigl

*Die Gemeinde Frasdorf hat in Abstimmung mit der PI Prien eine verkehrsrechtliche Anordnung erlassen, welche im Einzelfall durch die Gemeinde bei extremen Staulagen auf der Autobahn vollzogen werden kann. Dabei werden 7 Zufahrtsstraßen für den Durchgangsverkehr gesperrt und ausschließlich für den Anliegerverkehr freigegeben.

Seit geraumer Zeit weist die Freie Wählergemeinschaft Piding (FWG) wiederholt auf die zunehmende Problematik des innerörtlichen Ausweichverkehrs hin. Diese Situation entsteht insbesondere durch die bevorstehenden Umbaumaßnahmen an der B20 und der A8, welche erhebliche Belastungen für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer mit sich bringen. Trotz der immer lauter werdenden Forderungen nach einer Lösung bleibt eine Reaktion seitens des 1. Bürgermeisters Hannes Holzner bislang aus.

Um endlich Fortschritte in der Problembewältigung zu erzielen, wurde Bürgermeister Holzner durch einen Antrag der FWG gezwungen, die zuständigen Straßenverkehrsbehörden in die Gemeinderatssitzung im Juli einzuladen. Ziel der Sitzung war es, Maßnahmen zu erarbeiten, die den zunehmenden Ausweichverkehr und die damit verbundenen negativen Folgen – wie erhöhte Immissionen, Lärmbelästigung und Unfallrisiken – eindämmen können.

Trotz klarer Formulierungen und wiederholter Bemühungen verweigert sich Bürgermeister Holzner bis heute einer konstruktiven Lösung und zeigt durch seine Arbeitsverweigerung eine erschreckende Ignoranz gegenüber den Anliegen der Bürger. Diese mangelnde Bereitschaft, aktiv an der Problembewältigung mitzuwirken, hat gravierende Konsequenzen: Der innerörtliche Verkehr nimmt weiter zu, was zu einer Zunahme von Lärmbelästigung, Luftverschmutzung und einem erhöhten Unfallrisiko führt.


Die FWG fordert Bürgermeister Holzner erneut mit Nachdruck auf, seiner Verantwortung gerecht zu werden und endlich aktiv an der Lösung der Verkehrsproblematik mitzuwirken. Die Sicherheit und Lebensqualität der Anwohner darf nicht länger durch seine Untätigkeit gefährdet werden. Wir appellieren an ihn, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um eine Eskalation der Situation zu verhindern.

Freie Wählergemeinschaft Piding

Die Gemeinde Piding hat im September 2022 den Beitritt zum Regionalwerk Chiemgau-Rupertiwinkel beschlossen. Ziel des Beitritts war es, den von den gemeindeeigenen Photovoltaik-Anlagen erzeugten Strom ohne Umwege selbst nutzen zu können und etwaige Überschüsse zu vermarkten. Christian Kleinert (FWG) hakte deshalb nach und fragte nach dem aktuellen Stand. Die Eigennutzung sei bisher nicht umgesetzt, informierte Kämmerer Sebastian Schedlbauer. Christian Kleinert bat daraufhin den Bürgermeister als Vertreter der Gemeinde Piding, das Thema in der nächsten Gesellschafterversammlung anzusprechen und abzuklären und den Gemeinderat zu informieren.

In der Juli-Sitzung des Gemeinderats hatten Vertreter des StraßenbauamtsTraunstein und der Autobahn GmbH ihre Straßenbau-Maßnahmen am Pidinger Kreisverkehr/Autobahnanschluss und der Autobahnbrücke über die Saalach vorgestellt. Fazit der Sitzung: Die Gemeinde muss sich selbst und zügig um Lösungen für den Ausweichverkehr und damit um Schutzmaßnahmen für Ihre Bürger kümmern. Dr. Bernhard Zimmer (Grüne) wollte wissen, was denn inzwischen unternommen worden sei. Man habe Kontakt zur Polizei und zur kommunalen Verkehrsüberwachtung aufgenommen, war die Auskunft des Bürgermeisters. Zimmer wünschte sich weitere Informationen in der Oktobersitzung des Gemeinderats. Inzwischen ist auf der Homepage und der Gemeinde-App eine Information des Straßenbauamts über die Maßnahmen am Kreisverkehr bzw. der Autobahnausfahrt Nord veröffentlicht.

Am Petersplatz laufen die Radwege in und durch die Gemeinde zusammen. Walter Pfannerstill (FWG) regte daher an, dort eine Fahrrad-Reparatur-Stadtion zu errichten. Dies sei intern schon mehrfach besprochen worden und werde nicht vergessen, entgegnete Bürgermeister Holzner.

 

2025 - Piding vor dem Verkehrskollaps?

Bei den Freien Wählern in Piding bestehen seit Bekanntwerden der Baupläne zur Erneuerung der Autobahnbrücke über die Saalach sowie des Ausbaus des Kreisverkehrs an der Autobahnanschlussstelle Befürchtungen aufgrund des zu erwartetenden Ausweichverkehrs durch den Pidinger Ortskern. Mit einem fraktionsübergreifenden Auftrag an die Verwaltung wurden Vertreter der Autobahn GmbH, des Straßenbauamts, der Polizei und des Landratsamts als untere Verkehrsbehörde eingeladen, um über Umfang und Zeitraum der geplanten Maßnahmen zu informieren und ggf. auch Möglichkeiten der Gemeinde Piding zum Schutz ihrer Einwohner vor den damit verbundenen Risiken und Beeinträchtigen aufzuzeigen. Josef Seebacher von der Autobahn GmbH, Martin Bambach vom Straßenbauamt Traunstein und Johann Lemhofer (Polizei) informierten die Gemeinderäte in der Gemeinderats-Sitzung am 30.07.24 umfassend. Dabei bestätigte vor allem Martin Bambach die Befürchtungen der FWG-Gemeinderäte bezüglich des zu erwartenden Ausweichverkehrs durch den Ortskern von Piding.

Zeitplan

Während der Neubau der Autobahnbrücke über die Saalach erst 2026 starten soll und dafür rund vier Jahre veranschlagt sind, muß der Kreisverkehr am Autobahnanschluss Piding bis dahin erneuert sein. Bereits in diesem Jahr soll eine Ampelanlage an der nördlichen Auffahrt den Kreisverkehr entlasten, da dann Autofahrer in Richtung Freilassing nicht mehr durch den Kreisverkehr müssen. Auch vorbereitende Arbeiten am Kreisverkehr sollen bereits erfolgen. Im ersten Halbjahr 2025 soll dann der Kreisverkehr erneuert oder, wie auch geprüft wird, eine Ampelkreuzung entstehen. In dieser rund zehnwöchigen Bauphase ist mit starkem Ausweichverkehr durch Piding zu rechnen, so Martin Bambach.

Kreisverkehr Piding

Fazit

Auch die dringend erfordliche Erneuerung der B20-Brücke über die Saalach wurde angessprochen. Hierzu konnte Bambach jedoch keinen Zeithorizont nennen, da hier wesentliche umfangreichere Genehmigungsverfahren als beim 1:1 Austausch der Autobahnbrücke zu durchlaufen sind. Nennenswerte Entlastungen sind nach Fertigstellung der Maßnahmen nicht zu erwarten. Diese würden sich erst nach einem Vollanschluß der B21 an die Autobahn A8 ergeben. Dennoch sind die jetzt anstehenden Maßnahmen zum Erhalt der Straßen und Brücken erforderlich. Geeignete Maßnahmen zur Abwehr des zu Recht befürchteten Ausweichverkehrs muss die Gemeinde selbst treffen. Hier ist die Verwaltung, vor allem aber der Bürgermeister, gefordert. Die Zeit läuft.

 

 

 

In der örtlichen Presse wurde wiederholt über die geplanten Straßenbaumaßnahmen Ausbau des Kreisverkehrs B20 und Erneuerung der Autobahnbrücke über die Saalach berichtet. Das beide Vorhaben erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr durch Piding haben werden, ist voraussehbar. Trotzdem sieht Bürgermeister Holzner aktuell keinen Handlungsbedarf, sondern will abwarten, bis das Straßenbauamt Traunstein auf die Gemeinde zukommt.

Kreisverkehr

In einem von den Freien Wählern initiierten, fraktionsübergreifenden Antrag soll nunmehr die Verwaltung durch den Gemeinderat beauftragt werden, zeitnah einen Termin zur Vorstellung der geplanten Maßnahmen u. a. in Bezug auf Umfang, Zeitraum und Auswirkungen durch das Straßenbauamt im Gemeinderat vorzustellen.Dazu sollen auch Vertreter der Polizei und der unteren Verkehrsbehörde (Landratsamt) eingeladen werden.

Ziel des Antrags, über den am 04.06. im Gemeinderat abgestimmt wird, ist es, rechtzeitig und umfassend über die Maßnahmen und deren Auswirkungen informiert zu werden und auf Grundlage der Fakten im Gemeinderat geeignete Maßnahmen im Interesse der Piding Bürger beschließen zu können.

Ihr Ansprechpartner

Christian WagnerChristian Wagner
1. Vorsitzender
Ahornstr. 61

83451 Piding

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