Die Freie Wählergemeinschaft hat im Gasthof „Alte Post" in Teisendorf ihre sehr gut besuchte Jahreshauptversammlung abgehalten. Dabei wurden zahlreiche Themen besprochen und anschließend angeregt diskutiert.

Zu Beginn hielt der 1. Vorsitzende, Klaus Willberger, einen Rückblick auf die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres.

Das traditionelle FWG - Sommerfest wurde, wie bereits in den letzten Jahren, in Weildorf abgehalten. Dabei kamen auch Freunde der FWG aus umliegenden Gemeinden und feierten mit.

Bei einem Ortstermin mit dem Architekten informierten sich die FWG – Mitglieder über den Baufortschritt der Aufstockung und der Generalsanierung des Kindergartens. Anschließend gingen alle zur Grund- und Mittelschule und besichtigten dort den Stand der Arbeiten. Die Schule wird in 4 Abschnitten bereits seit einigen Jahren ertüchtigt. So konnte der Neubau der Mensa, die Erweiterung Nord, die Erneuerung der Freianlagen sowie die laufenden Arbeiten der Generalsanierung besichtigt werden. Wie Bürgermeister, Franz Schießl, in der Sitzung später noch mitteilte, werden die Arbeiten am Kindergarten im April fertig gestellt und in der Schule soll im Herbst dieses Jahres die Einweihung stattfinden.

Im Rahmen des Ferienprogramms des Marktes Teisendorf wurde mit über 35 Kindern ein Tag auf dem Bauernhof verbracht. Die Kinder konnten zwei Höfe besichtigen und bei einem bäuerlichen Fünfkampf Ihre Kräfte messen. Die Nachfrage war so groß, dass sich insgesamt 50 Kinder bei der Gemeinde dafür angemeldet hatten. Für den Sommer dieses Jahres können sich die nicht zum Zug gekommenen Kinder bei der Gemeinde wieder bewerben, da die FWG auch heuer wieder am Ferienprogramm teilnehmen wird.

Ferner wurde die alljährlich stattfindende Winterwanderung im Bereich der ehemaligen Gemeinde Weildorf abgehalten. Danach gab Klaus Willberger einen Ausblick auf das kommende Jahr mit den geplanten Veranstaltungen und Terminen. Die Kassiererin, Inge Struwe trug ihren Bericht zur Kassenlage vor, sodass anschließend der Vorstand entlastet werden konnte. Peter Schuhbeck berichtete als Fraktionssprecher ausführlich über die zahlreichen Themen die im Bauausschuss sowie im Gemeinderat im vergangenen Jahr zu behandeln waren.

Dabei ging er u. a. auf die Grundschulstandorte der Gemeinde, die Straßen-sanierungen, die Aufstellung einiger Bebauungspläne, den Abbruch und inzwischen beschlossenen Neubau der Amersberger Brücke sowie das Projekt Aventura in Neukirchen ein. Schuhbeck brachte seine Zustimmung zu diesem geplanten Projekt noch einmal zum Ausdruck. Er berichtete, dass die Gemeinde Teisendorf einen Kaufkraftabfluss von jährlich 18 Mio. € habe und gerade dieses Projekt einen Teil des Kaufkraftpotentials von der Autobahn abschöpfen könnte.

Bürgermeister Franz Schießl ging in seinen Ausführungen auf aktuelle und zukünftige Themen der Gemeinde ein. Bezüglich des Tetrafunks teilte er mit, dass es durchaus möglich sei, dass in der Gemeinde kein Mast erforderlich werde. Die Gemeinde erhalte hierüber voraussichtlich im Mai nähere Informationen.

Der neue Flächennutzungsplan soll Ende des Jahres vom Gemeinderat verabschiedet werden. Besonders das bestehende Anbindegebot im Bayerischen Landesentwicklungsplan behindere die Gemeinde bei der Ausweisung von Gewerbeflächen, die für die Schaffung von Arbeitsplätzen so wichtig wären. Derzeit leben in der Gemeinde ca. 3.300 Menschen, die einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgingen. Dabei müssten allerdings 2/3 der Teisendorfer in umliegende Orte auspendeln und nur 1/3 kann der Arbeit im Gemeindegebiet nachkommen.
Dies zeige wie wichtig es sei weitere Gewerbegebiete in der Gemeinde auszuweisen, um Teisendorf nicht nur als attraktiven Wohnstandort sondern auch als Gewerbestandort zu entwickeln.

Weiter erläuterte der Bürgermeister, dass der Neubau der Schule in Oberteisendorf in der nächsten Gemeinderatssitzungen zur Abstimmung stehe. Dabei sei der Zeitplan eng vorgesehen, sodass zum Jahresende bereits der Rohbau stehen könnte. Zum übernächsten Schuljahresbeginn könnte die Schule bereits im September 2014 fertig gestellt sein.

Er wies auch daraufhin, dass die vorgesehene Generalsanierung der Turnhalle in Teisendorf nicht unter dem Schulhausneubau Oberteisendorf leide. So seien im Finanzplan für die Jahre 2014 und 2015 bereits Mittel für eine Generalsanierung der Turnhalle eingeplant, sodass diese gegen Ende 2015 generalsaniert sein könnte.

Schießl wies darauf hin, dass diese Hochbaumaßnahmen gestaffelt nacheinander ablaufen sollten, damit die Finanzierung solide durchgeführt werden kann. Man könne nur ein Projekt nach dem anderen angehen.

Dass die Verschuldung der Gemeinde in den letzten Jahren von knapp 10 Mio. € auf knapp unter 8 Mio. € verringert werden konnte freute den Bürgermeister besonders. Zugleich wies er darauf hin, dass im Jahr 2013 mit einer leichten Neuverschuldung zu rechnen sei.

Bei dem von Klaus Willberger angesprochenen Thema Beitritt zum Landesverband wurde deutlich, dass die FWG Teisendorf derzeit keine Notwendigkeit sieht der FW Bayern beizutreten. Die FWG Teisendorf sieht sich auch weiterhin als eine unabhängige, parteilose Gruppierung von interessierten Bürgern, denen vor allem das Wohl Ihrer Gemeinde am Herzen liegt.

Unabhängig davon waren die beiden Kandidaten der FW Bayern für den Bezirks- und Landtag, Brigitte Rudholzer und Michael Koller, zur Jahreshauptversammlung eingeladen. Beide wurden gebeten sich vorzustellen.
Neben ihrem jeweiligen beruflichen Werdegang stellten sie insbesondere ihre starke kommunalpolitische Verwurzelung und ehrenamtlichen Engagements vor. Brigitte Rudholzer ist 3. Bürgermeisterin der Stadt Laufen und Michael Koller Gemeinderat in Berchtesgaden. Ihre überzeugende und sehr sympathisch vorgebrachte Vorstellung wurde mit viel Beifall aufgenommen.
Beide Direktkandidaten konnten auf ihren Listen gute Platzierungen erlangen. So kandidiert Brigitte Rudholzer für den Bezirkstag auf dem 16. Platz und Michael Koller auf dem 15. Platz für den Landtag.

In der anschließenden regen Diskussion wurden noch zahlreiche Themen diskutiert und erörtert. Außerdem wurden die anstehenden Themen, die Kreis - FWG betreffend besprochen.

Das Bild zeigt von links nach rechts: Klaus Willberger, Brigitte Rudholzer, Michael Koller, Franz Schießl