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 Die FWG Bad Reichenhall hatte zum Stammtisch am 02.06.2025 in der Poststube den Kunst- und Kulturverein Sternenzelt e.V. eingeladen. Mike Rupin, Schatzmeister des Vereins, informierte die Anwesenden über den Werdegang des Vereins und die Lage in der sich dieser momentan befindet. Begleitet wurde er von Ferdinand Dahmen, einem der vielen ehrenamtlichen Helfer des Vereins.

Gisela Kaniber (rechts) bedankte sich bei Mike Rupin

Gisela Kaniber, 1. Vorsitzende der FWG Bad Reichenhall begrüßte Mike Rupin, bedankte sich für sein Kommen und übergab ihm das Wort.

1991 wurde, so Rupin, der Kunst- und Kulturverein Sternenzelt e.V. anlässlich des Sternenzelt-Festivals gegründet, um die Veranstalter bei der Durchführung des jährlich stattfindenden 14-tägigen Events mit gut 100 Freiwilligen tatkräftig zu unterstützen. Nach dem letzten Sternenzelt-Festival 2003 stellte sich der Verein die Frage „Was machen wir nun?“. Im Mai 2004 ergab sich die Möglichkeit im Magazin 4 in der Alten Saline freigewordene Räume als ein ganzjährig geöffnetes Kulturhaus zu nutzen. Die Räume wurden von den Mitgliedern des Vereins selbst renoviert und bereits im Juni konnte der Kulturbetrieb eröffnet werden. Veranstaltungen wurden auf 2 Stockwerken angeboten und bis zum Beginn der Corona-Pandemie schrieb der Verein immer eine schwarze 0.

Seit 2004 wird der Verein von der Stadt Bad Reichenhall finanziell unterstützt, wobei der Verein denselben Betrag durch Spenden und Sponsoren beibringen muss.

Im Jahre 2015 wurde dann vom Brandschutz der große Veranstaltungssaal im I. OG des Magazin4 gesperrt und war somit nicht mehr nutzbar - die erste große Herausforderung für den Verein. Als die Kur-Bau Bad Reichenhall & Alpenland Immobilien GmbH das Magazin3 sanierte, zog der Verein 2019 um. Die nächste große Hürde war Corona, diese Jahre konnten jedoch dank der staatlichen Hilfen bewältigt werden. Seit 2023 gibt es nun neue Herausforderungen für den Verein, steigende Kosten für Strom, Heizung und Kühlung, Steigerung der Kosten für Künstler und Techniker sowie ein Rückgang der Besucherzahlen.

Nach 2 Wirtschaftsjahren mit Verlusten und nach Rücksprachen mit Oberbürgermeister Dr. Lung und der Vermieterin, beschloss der Verein an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Lage sei nicht hoffnungslos, so Rupin, auch dank der Unterstützungen der Vermieterin Kur-Bau Bad Reichenhall GmbH, der Stadt Bad Reichenhall sowie der zahlreichen Sponsoren. Aber es zeichnet sich ein Verlust ab, den der Verein nicht mehr stemmen kann. Da die Vorlaufzeit für Buchungen von Künstlern bis zu 3 Jahre betragen kann muss die finanzielle Seite dieses Jahr noch gesichert werden.

Auf die Rückfrage eines Besuchers bestätigte Herr Rupin, dass die Verantwortlichen des Vereins im Austausch mit Veranstaltern der näheren Umgebung Termine von Künstlern abstimmen, sowie, dass Klauseln in Verträgen mit den Künstlern verhindern sollen, dass vor und nach Terminen im Magazin3 in der näheren Umgebung weitere Auftritte stattfinden. Auf die Rückfrage nach einer Erhöhung der Eintrittspreise erklärte er, dass die Verträge mit den Künstlern zumeist neben vereinbarten Mindestgagen auch eine Einnahmenaufteilung von 60% bzw. 70% für den Künstler vorsehen und 40% bzw. 30% an das Magazin3 gehen. Wenn man dann noch die Unkosten von der Erhöhung abzieht, bleibt ein eher minimaler Betrag hängen. Außerdem wird befürchtet, dass bei einer Preiserhöhung weniger Besucher kommen.

Das Magazin3 bietet im EG Platz für 120 Gäste sitzend oder 150 stehend, im großen Saal im OG für 330 Gäste sitzend oder 400 stehend. Somit können wirklich große Künstler nicht angefragt werden, weil die Kosten durch die Besucher nicht gedeckt werden könnten.

Außerdem müssen Termine mit den Betreibern des Salin abgestimmt werden, da eine Doppelnutzung stattfindet – das Magazin3 ist für das kulturelle Angebot zuständig, das Salin für Events wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Ausstellungen usw.

Das Magazin3 bietet ca. 50 Veranstaltungen im Jahr, dies ist im Pachtvertrag auch so vereinbart. Der Verein hat 100 Mitglieder, wobei ca. 50 aktiv tätig sind. Diese Helfer werden nicht nur am Veranstaltungstag benötigt, sondern teilweise auch davor oder danach, was eine enorme Herausforderung für den Verein und die Helfer darstellt.

Um den Verein zu unterstützen, kann man Fördermitglied werden, dies ist ggf. steuerlich absetzbar, man kann den Verein sponsern gegen eine festvereinbarte Leistung, man kann spenden oder eine der vielen Veranstaltungen besuchen.

Falls Sie Interesse an einer Unterstützung des Vereins haben, melden Sie sich bitte unter oder wenn Sie spenden wollen, Kunst & Kulturverein Sternenzelt e.V. Bad Reichenhall, Kto. Sparkasse BGL DE80 7105 0000 0000 2090 73.

Am Ende der Veranstaltung bedankt sich Gisela Kaniber bei Mike Rupin für einen interessanten Abend und die Anwesenden lassen den Abend noch gemütlich ausklingen.