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Rathaus Freilassing

Nach frist- und formgerechter Einladung traf sich die FWG Heimatliste Freilassing am 08.11.2019 im Vereinsjugendheim, um ihren Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Freilassing zu nominieren sowie die turnusgemäße Jahreshauptversammlung abzuhalten.

Nach der Begrüßung der sehr zahlreich erschienenen Mitglieder durch den 1. Vorstand Walter Hasenknopf und seinem ausdrücklichen Dank dafür, die Aufstellungs- und Jahreshauptversammlung in den Räumen des Vereinsjugendhauses abhalten zu können, übergab er das Wort an Daniel Längst, den designierten Bürgermeisterkandidaten der FWG Heimatliste Freilassing.

Bürgermeisterkandidat Daniel Längst

Daniel Längst konnte mit einem souveränen wie auch überzeugenden Auftritt und klaren Vorstellungen zu seinen Hauptthemen (seinem wichtigem 5 Punkteplan)

  1. Verkehr, Infrastruktur und Sicherheit
  2. Gewerbe, Industrie und Mittelstand
  3. Vereine, Bildung und Kultur
  4. Gesundheit, Familie und Senioren
  5. Ressourcen, Wohnen und Natur

die wahlberechtigten Mitglieder der FWG Heimatliste Freilassing sehr nachhaltig davon überzeugen, mit ihm den richtigen Kandidaten für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung von Freilassing in das Rennen, um das Bürgermeisteramt zu schicken.

Zu allen Kernthemen wird es in den nächsten Wochen öffentliche Veranstaltungen, Info-Stände und Online-Informationen geben. An Stelle nicht realistischer Visionen tritt das klare Versprechen von Daniel Längst, zeitnah die Möglichkeit, Gestaltungsspielräume einer Kommune konsequent wie kreativ und unbürokratisch zum Vorteil aller Bürgerinnen und Bürger zu nutzen.

Darüber hinaus gilt es, als Stadt Freilassing zu allen oben genannten Punkten mittelfristig wieder in die Position des aktiv Handelnden zu kommen. Zu oft musste man die letzten Jahre feststellen, dass immer nur auf neue, von der politischen Führung der Stadt selbst zu verantwortende Umstände, reagiert wurde. Ein besonderes Beispiel hierfür ist die Kinderbetreuung. Hier konnte die Zahl von Betreuungsplätzen in keiner Weise mit dem Zuwachs an Wohnungen und damit der wachsenden Zahl von Kindern Schritt halten. Um als Kommune aktiv entwickeln zu können, ist es nach Überzeugung von Daniel Längst auch notwendig, als Stadt Freilassing wieder, wo es möglich ist, in die Grundstücksbevorratung einzutreten. Dies sind nur zwei exemplarische Beispiele.

Nach diesem überzeugenden Auftritt führte die Wahl des Bürgermeisterkandidaten der FWG Heimatliste Freilassing unter der bewährten Leitung von Walter Schramm zu einem eindeutigen Ergebnis.

Daniel Längst wurde mit allen Stimmen der anwesenden und wahlberechtigten Mitglieder zum Bürgermeisterkandidaten der FWG Heimatliste Freilassing nominiert.

Walter Hasenknopf gratuliert Daniel Längst zur Nominierung

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde noch ein Rückblick gegeben auf das letzte Jahr und die vielfältigen Aktivitäten, sei es im Stadtrat mit zielgerichteter Arbeit und einer Anzahl von Anträgen die durchaus Substanz hatten, wie auch die intensive Vorbereitungszeit des anstehenden Kommunalwahlkampfes mit der laufenden Planung der kommenden Termine die jeweils zeitig öffentlich bekannt gemacht werden.

Vorstand Walter Hasenknopf gab auch noch einen kurzen Überblick über die Mitgliederentwicklung der FWG Heimatliste Freilassing. Hier steht einem Abgang ein nachhaltiger Mitgliederzuwachs insbesondere jüngerer Freilassingerinnen und Freilassinger gegenüber.

1. Vorsitzender Walter HAsenknopf

Nach Beendigung des offiziellen Teils von Nominierungs- wie Jahreshauptversammlung ging es noch bis spät in den Abend beim gemütlichen Beisammensein und reger Diskussion.

Mit dem jungen TSV-Vorsitzenden wirft der nächste Kandidat seinen Hut in den Ring

Es war bereits seit Monaten spekuliert worden, nun ist es offiziell: Mit dem 30-jährigen Daniel Längst macht der nächste Kandidat seine Ambitionen auf das Amt des Freilassinger Bürgermeisters bekannt. Der gelernte Versicherungskaufmann und TSV-Vorsitzende geht für die FWG-Heimatliste ins Rennen. Längsts Wahlprogramm soll zwar erst im Oktober bekannt gegeben werden. „Wir wollten nun aber sehr gerne noch vor den Sommerferien unseren Mann präsentieren“, erklärt Walter Hasenknopf, Vorsitzender der Freilassinger FWG.

FWG-Bürgermeisterkandidat Daniel Längst
FWG-Bürgermeisterkandidat Daniel Längst

Hasenknopf war gemeinsam mit Längst für ein persönliches Gespräch in die Redaktion der Heimatzeitung gekommen, um die Kandidatur bekanntzugeben. Diese sei bereits seit vergangenem Herbst vorbereitet worden, wie der FWG-Vorsitzende erläutert. „Nach der Neuwahl des FWG-Ortsvorstands haben ich und meine Kollegen uns zügig Gedanken darüber gemacht, wen wir als Bürgermeisterkandidaten der FWG vorschlagen.“

FWG zollt Längst Respekt für seine TSV-Arbeit

Schnell habe man an den jungen TSV-Vorsitzenden gedacht, der sich in diesem und anderen Ehrenämtern bereits einige Sporen erworben habe. „Er hat im TSV Verantwortung in durchaus schwierigen Zeiten übernommen“, erinnert Hasenknopf an das Hochwasser 2013, als der Verein mit Badylon und Sporthalle gleich zwei Trainingsstätten verlor. Heute stehe der TSV angesichts einer gestiegenen Mitgliederzahl, weiteren Sparten und soliden Finanzen besser da denn je, lobte Hasenknopf die Unternehmerqualitäten Längsts. Da sei es nur logisch gewesen, dass die FWG mit ihm das Gespräch gesucht habe. „Wir sind schnell auf einen Nenner gekommen, was wir für Vorstellungen und gemeinsame Ziele haben“, erläutert Hasenknopf. „Und ich habe gerne zugesagt, weil ich mit der FWG ein starkes Team hinter mir weiß“, so Längst, der sich, wie berichtet, auch bei anderen Gruppierungen vorgestellt hatte. Eine „freie Kandidatur“, wie sie Markus Hiebl bekanntgab, sei für ihn nicht in Frage gekommen. „Ich habe in meinen Ehrenämtern immer dann am Meisten erreicht, wenn ich Leute im Hintergrund hatte, auf die ich mich verlassen konnte“, verdeutlicht der 30-Jährige.

Auch wenn sein Wahlprogramm erst noch folgt, so hat er sich bereits doch Gedanken über seine Ziele gemacht. Unter anderem nennt Längst mehr Service für Bürger im Rathaus, eine effizientere Verwaltung und mehr Transparenz, wie Entscheidungen zustandekommen. So will er unter anderem die umstrittene, wenn auch offenbar wasserdichte Geschäftsordnung des jetzigen Stadtrats auf den Prüfstand stellen. Diese hatte für Kritik gesorgt, weil derzeit alle Stadtrats-Anfragen über den Tisch von Bürgermeister oder Hauptamtsleitung gehen müssen.

„Außerdem möchte ich dafür sorgen, dass Projekte, die bereits lange in der Schublade liegen, auch wirklich umgesetzt werden“, sagt Längst und denkt dabei unter anderem ans Integrierte Stadtentwicklungskonzept, das sogenannte ISEK. „Es ist alles da, man muss es eben nur auch konkret umsetzen“, ist der 30-Jährige überzeugt. Dabei will er auch verstärkt die Bürger mitnehmen: „Einfache Infoveranstaltungen, in denen die Bürger nur mehr vor vollendete Tatsachen gestellt werden, reichen mir nicht“, so Längst, der ganz grundsätzlich „andere Wege“ für Freilassing verspricht. Seine Heimatstadt will der zweifache Vater wieder zum „führenden Ort“ im Landkreis machen.

Längst: „Kenne die Probleme junger Familien“

Apropos Familienvater: Als solcher nimmt Längst für sich in Anspruch, die Probleme junger Freilassinger Familien zu kennen – ob es darum geht, einen Betreuungsplatz zu finden oder eine ausreichend große, bezahlbare Wohnung. Freilich: Mehr Wohnraum entsteht nur, wenn die Stadt die richtigen Investoren mit im Boot hat. Gefragt, wie er sich deshalb etwa gegenüber einem Max Aicher – Freilassings größtem Grundbesitzer – verhalten will, stellt Längst allerdings klar: „Für mich ist Max Aicher ein Investor wie jeder andere.“ Für den 85-jährigen Unternehmer würden daher auch die gleichen Regeln gelten wie für alle anderen. „Dennoch muss man natürlich den Dialog suchen und im Gespräch bleiben.“

Gesprochen hat Längst im Vorfeld der Kandidatur auch mit seiner Frau Barbara, die seine Kandidatur „voll und ganz“ unterstütze. „Schon jetzt bin ich ja durch meine Ehrenämter abends viel unterwegs“, erklärt Längst auf die Frage, ob er sich die Belastung des Amts zutraut. „Ich glaube, es würde nicht viel Unterschied machen.“

Vorstandschaft der FWG Heimatliste Freilassing mit Bürgermeisterkandidat Daniel Längst, im Bild von links nach rechts: Walter Hasenknopf, Julia Albrecht, Daniel Längst, Bettina Oestreich-Grau und Thorsten Portain
Vorstandschaft der FWG Heimatliste Freilassing mit Bürgermeisterkandidat Daniel Längst, im Bild von links nach rechts: Walter Hasenknopf, Julia Albrecht, Daniel Längst, Bettina Oestreich-Grau und Thorsten Portain

Bericht: Johannes Geigenberger

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung hat die FWG Freilassing mit einer stark verjüngten Vorstandschaft einen weiteren aktiven Schritt in die Zukunft gewagt. Lange vor der großen Politik wurde in der FWG schon diskutiert, Verantwortung für die Zukunftsgestaltung in jene Hände zu geben, deren Zukunft es letztendlich auch ist. Zudem geht die FWG davon aus, dass es der Sache dienlich sein wird, FWG- und Fraktionsvorsitz zu trennen, da alle davon ausgehen, dass sich hieraus positive Signale für die Gesamtarbeit ergeben. Als 1. Vorsitzender hat nunmehr Walter Hasenknopf mit seinen Stellvertretern Thorsten Portain und Walter Kinzel die FWG Freilassing in die Zukunft zu führen.

Und diese Zukunftserwartungen wurden in der öffentlichen Versammlung auch ausgiebig diskutiert. Während in der großen Politik, sei es in Bayern oder mit der aktuellen Entwicklung in Berlin angekommen ist, dass es mit einem „…weiter so…“ nicht mehr getan ist, sieht es mit dieser Erkenntnis für Freilassing noch eher schlecht aus.

Die Besucher der Versammlung waren sich einig darin, dass es unter dem aktuellen Bürgermeister auch weiterhin weder eine ausreichende Aufstellung in Sachen Kinderbetreuung, noch in Grundstücksbevorratung noch im sozialen Wohnungsbau über die Schaffung einer eigenen Wohnbaugesellschaft geben wird. Einerseits wird durch die Stadtverwaltung weiterhin schnelles und großes Wohnungs-Wachstum sprichwörtlich „angeschoben“, auf die Folgen dieses schnellen Wachstums ist man aber in keiner Weise vorbereitet. Speziell wurden hier von Sitzungsbesuchern die Kinderbetreuung und die Schul- wie auch die Wohnungssituation angesprochen. Der Wohnungszuwachs dürfte sich zeitnah auf knapp sechshundert Wohnungen belaufen. Die Folgen liegen klar auf der Hand, die Stadt kann bei Kindergärten o.ä. nicht mehr auf antizyklisches Bauen in konjunkturschwachen Zeiten setzen. Nein. Es muss in absoluten Hochpreisphasen gebaut werden.

Klar ist wohl jedem, dass es sich hier nicht um für die Durchschnittsbürger leistbare Wohnungen handelt. Sozialer Wohnungsbau wird nahezu durchgehend seitens der Verwaltung verhindert. Angesprochen wurde hier insbesondere das Bauvorhaben „Schlenkenstrasse“ in dem ja öffentlich geworden ist, dass hier bewusst der Bau von Sozialwohnungen per Kaufvertrag ausgeschlossen worden ist. Insbesondere hierzu wurde aus der Versammlung die Frage gestellt, ob die Gründe für diesen Umstand und den Umgang der Verwaltung mit dem Baurecht, der an dieser Stelle nahezu schon als „Bauverhinderungstaktik“ gesehen werden muss, möglicherweise am Wohnsitz einer hochrangigen Verwaltungsmitarbeiterin liegen könnte.

Bereits bei der Landtagswahl hat man sehen können, dass die Bürgerinnen und Bürger ein „…weiter so…“ nicht mehr hinnehmen. Dies haben die Wählerinnen und Wähler in kurzer Vergangenheit mehrfach und eindrucksvoll und nicht nur in Bayern den Politikern zur Kenntnis gegeben. Leider haben bisher nur wenige Politiker daraus ihre Konsequenzen daraus gezogen.

Für Freilassing hat sich der junge Vorstand der FWG das Ziel gesetzt, die Bürgerinnen und Bürger von Freilassing davon zu überzeugen, dass es auch in Freilassing so wie es jetzt ist, nicht mehr weitergehen kann.

Im Bild von links nach rechts: der scheidende 1. Vorstand Florian Löw, der neue 1. Vorsitzende Walter Hasenknopf, 3. Vorsitzender Walter Kinzel und 2. Vorsitzender Thorsten Portain

Im Bild von links nach rechts: der scheidende 1. Vorstand Florian Löw, der neue 1. Vorsitzende Walter Hasenknopf, 3. Vorsitzender Walter Kinzel und 2. Vorsitzender Thorsten Portain

Harte Worte fielen in der letzten Vorstandssitzung der FWG Heimatliste

Ortsvorsitzender Florian Löw versuchte zu Beginn der öffentlichen Vorstandssitzung der FWG Heimatliste, die kürzlich im Gasthaus Rieschen in Freilassing stattfand, in einem Kurzreferat die Möglichkeiten einer Steuerung der Urbanität in Freilassing den Anwesenden darzulegen. Aber er kam nicht weit, da er immer wieder von Meinungsäußerungen und Gegenfragen unterbrochen wurde. Es herrschte ein spürbare Unruhe im Raum, da bei einigen großen Projekten in Freilassing offensichtlich nichts voran gehe.

Anfangs erläuterte der Fraktionsvorsitzende den FWG-Antrag an die Verwaltung, über die Wohnentwicklung und den Wohnraumbedarf in Freilassing im Detail aufgeklärt zu werden. „Wir wollen einfach wissen, wo und wie viele Wohnungen notwendig sind.“, betonte Löw. „Wird uns der Bedarf von den Bauträgern auf diktiert und überrollt uns der Nachfrageboom?“ Ferner würden wir uns keine so ungezielte und massive Nachverdichtung mit Wohnblöcken wünschen.“ Während sich Planungen von großen Wohnvorhaben nicht weiterentwickelten, entstünden ein „Lückenfüller“ nach dem anderen. Dass die Stadt darauf keinen Einfluss habe, sei so nicht ganz richtig, aber man müsse mit viel Weitsicht und Überlegung vorgehen.

Sichtlich verärgert reagierte Dietmar Eder, als er die Verzögerung beim Neubau des AWO Seniorenzentrums im Sonnenfeld zum Thema machte. „Anfangs schien alles flott voran zu gehen und jetzt stoppt die Erschließung des Gebäudes den Baubeginn.“, so der gelernte Altenpfleger. „Ein Verkehrsgutachten musste her, das jetzt im Ergebnis auf sich warten lässt.“ Und das geschehe alles auf dem Rücken der alten Menschen. Auch der Aicher Wohnpark komme einfach nicht in die Gänge. Nachdem zahlreiche Hürden bereits genommen wurden, scheint die Entwicklung eingeschlafen zu sein. „Liegt das daran, dass der Grundeigentümer und Bauwerber ein bekannter Freilassinger Unternehmer ist.“, stellten einige Anwesende provokativ in den Raum.

In dieses Fass stieß auch Fritz Braun, als er die Entwicklung auf dem Bahnhofvorplatz zur Sprache brachte. „Müssen die dort vorgesehenen Neubauten wie ein Hotel oder Ärztehaus direkt an das Bahngleis gepresst werden, wenn ein nahegelegenes großes Grundstück im Besitz dieses Unternehmers zur Verfügung stünde.“, fragte der FWG-Stadtrat nach. „Vor Jahren brachten die Arc-Architekten aus Bad Birnbach im Auftrag der Stadt eine ansehnliche Planung ein, die alle Vorstellungen sinnvoll beinhalteten.“ Dass Aicher nunmehr nicht erfreut sei, wenn man seine Ideen übernehme, dürfte nachvollziehbar sein. Trotzdem weiß er um die Probleme im Bahnhofsbereich und lässt Parkplatzsuchende nach wie vor kostenlos in sein Grundstück einfahren, was bei der Not dringend erforderlich sei. Ähnliches ist in der Staufenstraße zu beobachten, wo ebenfalls Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser geplant seien. Auch hier haben die Arc-Architekten eine Entwurfsplanung vorgelegt, die Gefallen fand. „Aber man hört weder etwas, noch sieht man einen Fortschritt.“, warf Florian Löw ein. „Und dieser Bereich wäre für eine attraktive Wohnbebauung bestens geeignet.“

Planung an der Staufenstraße
Planung an der Straufenstraße

Planung Buswendeplatz
Planung Buswendeplatz

„Ein Wirtschaftsleitbild für das Berchtesgadener Land musste her, obwohl wir in Freilassing weit entfernt sind, eine Neuansiedlung großer und mittelständischer Unternehmen zu erreichen.“, stellte Thomas Ehrmann fest. „Wir müssen alles daran setzen, dass unsere erfolgreichen Betriebe im Ort bleiben und sich dort entwickeln können.“ Es bedürfe aller im Stadtrat vorhandenen Fraktionen, gemeinsam gegen das „Nichts voran gehen“ zu arbeiten und wieder nachhaltige Entwicklung in den Ort zu bringen. Mit diesem Wunsch schloss der Ortsvorsitzende die Vorstandssitzung der FWG Heimatliste.

Florian Löw
Ortsvorsitzender FWG Heimatliste

Ergebnis aus der Jahreshauptversammlung der FWG Heimatliste Freilassing

„Freilassing soll wachsen.“ Diese Festlegung traf der Stadtrat vor einiger Zeit und nach diesem Motto sollte die Stadt eigentlich handeln. „Dass diese Aussage nicht Wunschdenken bleibt, muss noch vieles geschehen.“, betonte einleitend Florian Löw als Ortsvorsitzender. Zuvor begrüßte er die anwesenden Mitglieder und Besucher zur Jahreshauptversammlung mit turnusmäßigen Wahlen im Gasthaus Rieschen. Weiter bedankte sich Löw bei allen, die im vergangenen Jahr die FWG Heimatliste unterstützt, mit Informationen versorgt, an den Infoständen gestanden und in der Fraktion mitgewirkt haben. „Ich möchte an dieser Stelle noch einmal alle Interessierten einladen, mitzumachen in unserer Gruppierung, die aus der Tradition heraus und für die Zukunft ein verlässlicher Partner für die Menschen unserer Stadt sein möchte.“, betonte Löw.

„Was bedeutet für uns als FWG Heimatliste Wachstum und Entwicklung?“, fragte der Ortsvorsitzende in die Runde. „Es hat etwas mit Qualität zu tun.“ Mehr qualitatives Wachstum bedeute etwas besser zu machen, ja schöner und lebenswerter. Nimmt man als Beispiel den wohnwirtschaftlichen Bereich der Stadt, so wurde und wird viel in der Peripherie nachverdichtet, um die Nachfrage aus Salzburg sowie den Druck von Kapitalanlegern gerecht zu werden. Freilassing habe sich zum „Silicon Valley“ der Bauträger entwickelt. Grundstückspreise bei knapp 500 Euro/qm im Zentrum und Mietpreise bis zu 13 Euro/qm machen Wohnen für den Otto Normalverbraucher kaum mehr möglich. „Und wir als Stadt wissen nicht einmal konkret, welchen Bedarf in den verschiedenen Wohnformen wir die nächsten Jahre haben.“, fuhr Löw fort. „Wir machen Wohnentwicklung im Blindflug so zu sagen.“ Auch aus diesem Grund haben wir darum gekämpft, ein AWO Seniorenzentrum sowie den Aicher Wohnpark im Sonnenfeld möglich zu machen. Und das soll nicht das Ende sein. Wir seien uns natürlich bewusst, dass ein Mehr an Freilassinger auch ein Mehr an Verkehr, Kindergarten- und Schulplätzen bedeute. Die Umsetzung dieses Vorhabens werde uns die nächsten Monate intensiv beschäftigen.

„Wir als FWG Heimatliste wollen weg von der Einzelbetrachtung kleinerer Straßenbaumaßnahmen hin zu einer weitreichenden Betrachtungsweise.“, erläuterte Florian Löw. „Ferner sehen wir Wirtschaftsfreundlichkeit nicht als Holschuld der Unternehmen, sondern als Bringschuld der Stadt.“ Eine Erweiterung des Industriegebietes Süd werde notwendig, sowie eine Nutzung der Bestandsflächen auf dem Schwarz Areal. Das sichere uns die Gewerbesteuerkraft und den Wohlstand der Stadt.

Bettina Oestreich beleuchtete die Arbeit der FWG-Fraktion und gab zu verstehen, dass mit der Umstellung der Sitzungsinterwalle von zwei- auf dreiwöchig der Umfang der zu behandelnden Themen enorm zugenommen habe. „Uns ist bewusst, dass wir mit vielen Anträgen und Wortmeldungen in den Sitzungen die Verwaltung belasten.“, räumte Oestreich ein. „Aber wir wollen, dass kein Stillstand, sondern Fortschritt ins Geschehen der Stadt kommt.“ Wir bedauern, dass uns Stadträten viele Informationen vorenthalten werden und wir deshalb oft Themen hinterfragen müssen. „Manchmal haben wir das Gefühl, damit auf eine `Manipulationsschiene´gelenkt zu werden.“, vermutete Oestreich. Ein Funken Hoffnung sei vorhanden, da bei einigen Entscheidungen eine gewinnbringende gute Basis mit den anderen Fraktionen gefunden werden konnte. Sachpolitik zu machen, sei unser oberstes Ziel.

„Leider haben wir viel versäumt, was kaum mehr gut gemacht werden kann.“, resümierte Fritz Braun. Eine Folge aus veraltetem Material sei gewesen, dass beim Umbau des Salzburger Platzes kein Kreisverkehr errichtet wurde. „Dieser wäre dort optimal gewesen.“, so Braun weiter. Ferner wurde bei der Fertigstellung der Bahnunterführung Reichenhaller Straße der sofortige Bau eines Kreisverkehrs zur Anbindung eines weiteren Anschlusses an die Bundesstraße 20 versäumt. Seit vier Jahren sei der Umbau des Bahnhofvorplatzes auf Eis, obwohl der Stadtrat damals gewaltig unter Druck gesetzt wurde. Ähnliches sei beim Neubau des Kindergartens ´Sonnenschein´ geschehen, der noch nicht einmal in Planung ist.

Eine Sternstunde gegenüber dem vorher gesagten war der Bericht des Schatzmeisters. Thomas Ehrmann konnte von einem positiven Ergebnis der Finanzen berichten. „Infolge einer beachtlichen Spende ist der Geldsack der FWG Heimatliste erfreulich gefüllt.“

Und die Neuwahlen erbrachten auch ein zufriedenstellendes Ergebnis. Die drei Vorsitzenden wurden auf Wunsch von Hias Kreuzender geheim gewählt und von den Mitgliedern voll in ihren Ämtern bestätigt. Chef der Freien blieb Florian Löw und seine Vertreter wurden wie bisher Bettina Oestreich und Walter Kinzel. Ferner wurden auch Thomas Ehrmann als Schatzmeister und Fritz Braun als Beisitzer Stadtrat bestätigt. Lediglich beim Amt des Schriftführers wechselte Dietmar Eder auf diesen Posten und löste damit Julia Albrecht ab. Die Wahlen führten altbewährt Walter Schramm mit seinen Helfern Bert Gastager und Karlheinz Knott durch.

im Bild von links nach rechts: Schatzmeister Thomas Ehrmann, Beisitzer Stadtrat Fritz Braun, 2. Vorsitzende Bettina Oestreich, 1. Vorsitzender Florian Löw, Schriftführer Dietmar Eder,  2. Vorsitzender Walter Kinzel

Im Bild von links nach rechts: Schatzmeister Thomas Ehrmann, Beisitzer Stadtrat Fritz Braun, 2. Vorsitzende Bettina Oestreich, 1. Vorsitzender Florian Löw, Schriftführer Dietmar Eder,2. Vorsitzender Walter Kinzel

Fritz Braun
FWG Heimatliste Freilassing   

Ihr Ansprechpartner

Walter Hasenknopf

Walter Hasenknopf
1. Vorsitzender
Fürstenweg 18
83395 Freilassing

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