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Foto Saaldorf-Surheim

Die Freien Überparteilichen Wähler Saaldorf-Surheim (FÜW) konnten kürzlich auf 40 Jahre Geschichte zurückblicken. Diesen Anlass nutzten sie, um mit Vertretern der örtlichen politischen Gruppierungen, der Gemeinde, der Freien Wähler des Berchtesgadener Landes und natürlich den Mitgliedern im Gasthaus Steinbrünning im Rahmen eines politischen Frühschoppens auf die vergangenen Jahre zurückzublicken.

Erster Vorstand Franz Mooser erläuterte, dass die FÜW mit den derzeit vier Gemeinderäten ein wichtiger Bestandteil der Gemeindepolitik sei. Das Ziel sei, zusammen mit den weiteren im Gemeinderat vertretenen Gruppierungen das Beste für die Gemeinde und die Bürger zu erreichen. 1978 wurden die eigenständigen Gemeinden Saaldorf und Surheim im Rahmen der Gebietsreform zu einer Gemeinde zusammengeführt. Bis dahin gab es in den Gemeinden nur eine Liste mit unabhängigen Kandidaten. Erst ab 1978 gingen die ersten politischen Parteien dazu über, eigene Listen für die Gemeinderatswahlen aufzustellen, wobei die damaligen Gründungsmitglieder der Freien Überparteilichen Wähler weiterhin unabhängige Gemeindepolitik machen wollten und sich so als Gegengewicht zu den etablierten Parteien sahen. Hauptinitiator in Saaldorf war Rudi Wimmer, der insgesamt 24 Jahre im Gemeinderat war. In den beiden Gemeindeteilen gründeten sich in der Folgezeit eigene freie Wählergruppierungen, die sich 2013 zur FÜW Saaldorf-Surheim zusammenschlossen.

Erst durch das Engagement einzelner konnte so über viele Jahre Gemeindepolitik aktiv gestaltet werden. Daher sprach der erste Vorstand Franz Mooser den anwesenden Gründungsmitgliedern Rudi Wimmer, Rupert Rehrl, Franz Mitterhuber, Anton Auer und Johann Kern Dank und Anerkennung aus.

Der erste Bürgermeister der Gemeinde Saaldorf-Surheim, Bernhard Kern, erinnerte in seinem Grußwort daran, wie wichtig die ehrenamtliche Arbeit in den kommunalen Gremien sei. Die Mitglieder des Gemeinderats würden hier vielfältiges Wissen aus verschiedenen Berufsgruppen zum Wohle der Gemeinde einbringen. Er betonte, dass es gerade derzeit, wo politische Strömungen abseits der Volksparteien erstarken, wichtig sei, sich die Demokratie nicht kaputt machen zu lassen. Sein Wunsch sei weiterhin eine ehrliche und konstruktive Kommunalarbeit im Sinne der Bürger abseits vom „Parteigeplänkel“ der großen Politik.

Der Kreisvorsitzende der Freien Wähler Berchtesgadener Land, Dieter Nowak, erinnerte daran, dass Beiträge für die Demokratie, wie sie vor 40 Jahren von engagierten Männern geschaffen worden seien, weiterhin wichtig seien und betonte, dass durch ehrenamtliche Tätigkeit in den Kommunen die eigene Freizeit zurückgestellt werde, um diese und eigene Kenntnisse und Erfahrungen der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen.

Der Festredner Michael Koller, Kreisrat und Direktkandidat der Freien Wähler für das Berchtesgadener Land bei den anstehenden Landtagswahlen, stellte ebenfalls das Engagement in den kommunalen Gremien und Vereinen heraus, welches für die Gemeinschaft wichtig sei. Er selbst sei als gelernter Schreiner inzwischen als Realschullehrer in Freilassing tätig und daneben als Verwaltungsleiter für die Pfarrgemeinden Berchtesgaden, Oberau und Marktschellenberg beschäftigt. Zudem sei er Vorstand der Untersalzberger Weihnachtsschützen mit zahlreichen Mitgliedern. Es sei ihm wichtig, dass Menschen aus den örtlichen Vereinen ihre Erfahrungen in die Politik einbringen würden, um zu verhindern, dass Gruppierungen, die mit Hetzparolen gerade vor den Wahlen auftauchen würde, ohne vorher in der Gemeinschaft engagiert gewesen zu sein, durch starke Sprüche ohne wirkliche Lösungsansätze versuchen würden, die Wähler für sich zu überzeugen. Wichtig sei daher eine Koalition der bürgerlichen Mitte im Landtag. Er erinnerte daran, dass die Wiedereinführung des 9jährigen Gymnasiums, die Abschaffung der Studiengebühren und der Straßenausbaubeiträge in Bayern auf Initiativen der Freien Wähler zurückzuführen seien. Es sei wichtig, in Bayern stabile Verhältnisse zu schaffen, um nicht so weit zu kommen, wie es derzeit in der Bundespolitik sei, wo Streitigkeiten vorherrschen würden und die Sacharbeit in den Hintergrund trete. Die Freien Wähler würden aufgrund ihrer kommunalpolitischen Erfahrungen gerade die Probleme der Landbewohner ansprechen und versuchen, sie gegenüber den Vertretern der großen Städte durchzusetzen.

Der Erste Vorstand Franz Mooser fügte zum Abschluss hinzu, dass die Freien Wähler zum Rechtsstaat und der Demokratie stehen würden. Wichtig sei es, das starke Abschneiden von radikalen Parteien rechts und links zu verhindern, um die bürgerliche Mitte zu stärken.

(von links nach rechts) erste Reihe: Brigitte Rudholzer, Rupert Rehrl, Johann Kern, Rudi Wimmer, Anton Auer, Franz Mitterhuber, zweite Reihe: Michael Koller, Monika Veiglhuber, Franz Mooser.

(von links nach rechts) erste Reihe: Brigitte Rudholzer, Rupert Rehrl, Johann Kern, Rudi Wimmer, Anton Auer, Franz Mitterhuber, zweite Reihe: Michael Koller, Monika Veiglhuber, Franz Mooser.

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Markus Auer

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