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Bei ihrem jüngst abgehaltenen gut besuchten monatlichen Informations- und Diskussionsabend konnte der Fraktionssprecher der Bad Reichenhaller Freien Wählergemeinschaft im Stadtrat, Gerhard Fuchs, als Referentin die Kurdirektorin, Frau Gabriella Squarra, in den Reichenhaller Poststuben begrüßen. Sie sprach unter dem Titel "Der Markenprozess für Bad Reichenhall - Eine Chance und Herausforderung" vor den interessierten Zuhörern aus den Reihen der FWG und der Reichenhaller Bürgerschaft - so war auch der 3. Bürgermeister Hans Hartmann von der CSU zu Gast.

Squarra hob in Ihrem interessanten Referat, welches von einer Power-Point-Präsentation begleitet wurde, die Stärken Bad Reichenhall´s hervor, die sie vor allem auch im Gesundheitssektor sieht, welcher in den letzten Jahren wieder auch durch stressbedingte Erkrankungen verstärkt zugenommen habe. Detaliert ging die Geschäftsführerin der Kur-GmbH auf die einzelnen Bereiche ein und arbeitete heraus, wo man in den nächsten Jahren Schwerpunkte setzen müsse und wo man Chancen nutzen müsse. Um die durch den sich nun im Gange befindenden Markenprozess wieder entstehende Marke "Bad Reichenhall" auch wahrnehmbar und erfolgreich positionieren zu können, sei eine Kraftanstrenung aller Bad Reichenhaller erforderlich. Darin eingeschlossen seien nicht nur die Politik, Institutionen und Vereine, sondern alle Bürger. Nur wenn der Begriff "belebende Alpenstadt" von den Leuten vor Ort mit Überzeugung gelebt werde, nur wenn man sich vor Ort damit identifiziere, könne man beim Gast damit auch glaubhaft ankommen. Wie der Markenprozess strukturell umgesetzt werden solle und wie beispielsweise eine künftige für das Tourismusmarketing zuständige Berchtesgadener Land Tourismus GmbH (BGLT) auszusehen habe, sei von der Politik zu entscheiden.

Im Anschluss an Squarra´s Vortrag zeigte sich Fraktionssprecher Gerhard Fuchs sehr erfreut, dass man sich in Bad Reichenhall wieder mit einer eigenen Marke identifiziere. Doch damit sei es längst nicht getan: "Jetzt werden von uns allen große Anstrenungen unternommen werden müssen, damit der Markenprozess ein Erfolg wird", so Fuchs. In der folgenden Diskussion wurden vor allem die jetzigen Abläufe der Tourismusvermarktung kritisiert und auch die Aussicht in die Zukunft stimmten beim jetzigen schon öffentlich bekannten Stand der Dinge nicht alle optimistisch. So äußerte ein Diskussionsteilnehmer aus Bayerisch Gmain, dass seine Gemeinde künftig "wieder nur das fünfte Rad am Wagen" sei. Des Weiteren bemängelte FWG-Stadtrat Fritz Grübl bei der für das Tourismusmarketing zuständigen BGLT organisatorische Defizite und unterschiedliche Auffassungen der beteiligten Gesellschafter untereinander, welche dringend in Ordnung gebracht werden müssen - bevor man über die gemeinsame strategische Ausrichtung des künftigen Marketings spreche. Einen Schritt weiter ging da FWG-Vorstandsmitglied Stefan Wieneke, der den Fortbestand der BGLT in Frage stellte: "In Bad Reichenhall herrscht seit Jahren große Einigkeit darüber, dass wir eine eigenständige Marke sind. Warum nehmen wir dann das Tourismusmarketing nicht auch erneut selbst in die Hand anstatt erneut das Risiko einzugehen, in einer neu ausgerichteten BGLT unter zu gehen?" Das gemeinsame Tourismusmarketing im BGL unter dem Dach der BGLT sei schließlich in den letzten Jahren nicht gerade von großem Erfolg gekrönt gewesen, weshalb der jetzige Markenprozess ja auch überhaupt erst angestoßen worden sei. Kritisiert wurden im Zusammenhang damit auch in Wortmeldungen die in der Presse überlieferten Aussagen des Oberbürgermeisters Dr. Lackner, wonach die Kur GmbH künftig nur noch für die Verwaltung der örtlichen Liegenschaften zuständig sei und das Tourismuskerngeschäft auf eine "neue BGLT" übergehe. Alle Diskussionsteilnehmer waren sich am Ende einig, dass Bad Reichenhall im künftigen Auftreten nach außen viel stärker als jetzt in Erscheinung treten müsse und die eigenständige Marke "Bad Reichenhall" in einem gemeinsamen Kraftakt aller Reichenhaller weiter voran getrieben werden solle.

 

(von links) Stellvertretende FWG-Vorsitzende Gisela Kaniber, Kurdirektorin Garbriella Squarra, FWG-Fraktionssprecher Gerhard Fuchs.

Bildunterschrift: (von links) Stellvertretende FWG-Vorsitzende Gisela Kaniber, Kurdirektorin Garbriella Squarra, FWG-Fraktionssprecher Gerhard Fuchs.

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Karin Freyer
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