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Der Stadtratskandidat der FWG, Stefan Windstoßer (Listenplatz 8), von Beruf Baubiologe, hielt beim Info Abend der FWG über das Thema „Energiewende für Bad Reichenhall“ einen fachkundigen und zukunftsweisenden Vortrag. Um das ehrgeizige Ziel der FWG, die Stadt bis 2030 energieautark zu machen, erreichen zu können, zeigte der Referent ein ganzes Bündel an Möglichkeiten auf - nur auf einen Ansatz zu setzen, erscheint nicht erfolgversprechend. Soll die Energiewende wirklich gelingen, so muss mit deren Umsetzung gerade vor Ort in der kommunalen Ebene begonnen werden.

Denn Stromtransport verbrauche Strom, so der Referent. Darüber hinaus stoßen bekanntermaßen die Stromtrassen vom Norden in den Süden auf vielfachen Widerstand in der Bevölkerung. So macht es Sinn, so viel Strom wie möglich direkt bei uns zu produzieren und, wenn nötig nach Speicherung, dann vor Ort zu verbrauchen.

Möglich wird das indem wir unsere Ressourcen nutzen. Dank vieler Föhnwetterlagen in unsere Heimat, kann der Reichenhaller Talkessel mit besonders vielen Sonnenstunden aufwarten. Windstoßer rief dazu auf, dass die Stadt sich das zunutze machen sollte und z.B. mit einer Bürgersolargenossenschaft so viele Reichenhaller Dächer wie möglich mit einer Photovoltaik-Anlage auszustatten. Auch ein Flusskraftwerk in der Saalach sollte nicht kategorisch abgelehnt werden. Aus den Reihen der anwesenden Stadträte wurde bei der Gelegenheit der Wille der FWG bekräftigt, das geplante Kraftwerk an der Nonner Rampe zu realisieren. Noch einmal wurde darauf hingewiesen, dass die Saalach im Reichenhaller Tal in einem künstlichen Bett fließt, das beim Bau des Kiblinger Kraftwerks Anfang der 20. Jahrhunderts geschaffen worden war. Der immer wieder aufkeimenden Kritik, das Kraftwerk würde den schönen Blick vom Nonner Steg auf das Müllner Horn verschandeln, wurde entgegen gehalten, dass der Steg über kurz oder lang ohnehin zu erneuern sein wird und er dann z. B. direkt über dem Kraftwerk errichtet werden könnte.

Die so gewonnene elektrische Energie wird in Batteriesystemen, Flusszellenspeicher, Hubspeicheranlagen und Schwungradspeichern gelagert und bei Bedarf in der Nacht wieder ins Netz abgegeben. Überschüsse werden mit einer PowerToGas-Anlage zu H2 Wasserstoff verarbeitet und in Gasspeichern zwischengelagert. Ein nachgeschaltetes Blockheizkraftwerk verwandelt den H2 Wasserstoff  z.B. in den Wintermonaten zu Wärme für das Fernwärmenetzt und zu Grundlaststrom. Eine Biogasanlage rundet das Konzept ab. Dazu zeigte der Referent Beispielbilder von solchen Anlagen und erklärte fachkundig ihre Funktionsweise.

Dadurch ergeben sich für Reichenhall folgende Vorteile, die in Zukunft immer wichtiger werden: Dauerhaft geringere Betriebskosten, Unabhängigkeit von zentralen Energieversorgern, Versorgungssicherheit bei Stromausfällen und Einnahmen für die Stadt bzw. die stadteigenen Stadtwerke.

Die Oberbürgermeisterkandidatin Ania Winter der FWG bedankte sich bei Stefan Windstoßer ganz besonders für die vielen innovativen Ideen und auch dafür, dass er bereit ist durch seine Stadtratskandidatur sein Engagement und sein Know-How für einen Energiewende in Bad Reichenhall einbringen zu wollen.

Zum Schluss appellierte der Referent an die Anwesenden, die Energiewende auch auf örtlicher Basis entschlossen anzupacken, denn dadurch  schaffen wir  eine lebenswerte Stadt für nachfolgende Generationen, bekommen überregional Vorbildcharakter und können nicht zuletzt im Tourismus mit einem Co2-neutralem  Bad Reichenhall werben, was künftig bei der Wahl des Urlaubsorts immer wichtiger werden wird.

Stefan Windsstoßer bei seinem Vortrag

Ihr Ansprechpartner

Karin Freyer

Karin Freyer
1. Vorsitzende
Olympiaring 65
83435 Bad Reichenhall

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